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Musiker Neues Album von Florence and The Machine

Die britische Sängerin Florence Welch öffnet sich in den Songs des Albums "High as Hope" und gesteht sich ihre Magersucht ein.

29.06.2018, 23:01

Berlin (dpa) l Episch, gewaltig, hymnisch, aber auch theatralisch, pathetisch und affektiert: An der orchestralen Popmusik von Florence and The Machine scheiden sich oft genug die Geister. Kritiker wird die Formation um die englische Sängerin Florence Welch auch mit dem neuen Album „High as Hope“ nicht umstimmen können. Und auch Fans dürften sich spätestens jetzt die Frage stellen, ob es nicht einmal eine Nummer kleiner und etwas abwechslungsreicher geht.

Denn bei den meisten der zehn Lieder auf dem Album holt Welch wieder die Pauken und Trompeten heraus, für die sie bekannt ist. Und selbst bei reduzierteren Songs wie „Sky Full of Song“ ist da ihre voluminöse, ernsthafte Stimme, die ihr auch schon Vergleiche mit Landsfrau Adele eingebrockt hat.

„High as Hope“ ist das mittlerweile vierte Album von Welch. Nach der Veröffentlichung des Debüts „Lungs“ legte sie eine Sensationskarriere hin, die der 31-Jährigen mit Faible für lange Flatterkleider und kunstvolle Videos nicht nur Plattenverkäufe, sondern auch Renommee in der Modewelt einbrachte.

Dem Radiopublikum dürfte sie sich spätestens mit ihrer allgegenwärtigen Cover-Version von „You Got the Love“ eingeprägt haben.

Den Megaerfolg versuchte sie mit Partys und Alkohol zu verkraften, wie sie häufig in Interviews erklärt. Zuletzt sei sie aber ruhiger geworden und bleibe öfter zu Hause, sagte sie dem „Guardian“. So könne sie auch ihrer Mutter gewordenen Schwester helfen. „Wir unterstützen uns gegenseitig. Ich habe Karriere gemacht, sie hat Familie, und wir haben beide hinter die perfekte Fassade gesehen.“

So offen gibt sich Welch auch auf dem Album. Die Single „High as Hope“ beginnt sie mit einem Eingeständnis ihrer Magersucht. „Mit 17 habe ich mit dem Hungern angefangen“, singt sie auf Englisch.

In „No Choir“ heißt es: „Ich halte Glücklichsein für ein eintöniges Thema.“ Mit solchem persönlichen Liedgut will sie sich auch wieder auf die Bühnen der Welt stellen. Aber bitte auf die großen Bühnen, wie es im Interview mit BBC Radio 1 hieß.