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Telemania So viel Telemann war nie

Mit einem Festveranstaltung im Magdeburger Rathaus wurde das Telemann-Jahr eröffnet. 250 Veranstaltungen sind deutschlandweit geplant.

Von Grit Warnat 05.03.2017, 17:53

Magdeburg l „Es ist im Umgang mit Telemanns Werk das erste Mal, dass sich zehn Städte in drei Ländern zusammengetan haben, um Veranstaltungen abzustimmen und gemeinsam nach außen zu tragen“, sagte Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (parteilos) zur Eröffnung des Telemann-Jahres 2017.

„Die Netzwerkstädte laden zu einem Programm, das einzigartig ist“, so Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Mit Blick auf das Reformationsjubiläum und den 250. Todestag des Barockkomponisten nannte er 2017 „ein besonderen Jahr für Sachsen-Anhalt“. Und Reinhard Goebel, Professor für historische Aufführungspraxis am Mozarteum Salzburg und Botschafter des Telemannstädte-Netzwerkes, sprach vom ersten gemeinsamen gesamtdeutschen Telemann-Memorial. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat die Schirmherrschaft übernommen.

250 Veranstaltungen sind in zehn Städten geplant: Magdeburg, Clausthal-Zellerfeld, Hildesheim, Leipzig, Zary und Pszczyna (beides Polen), Eisenach, Frankfurt am Main, Hamburg und Paris. Vertreter aus allen Städten waren zum Festakt angereist. In der heutigen Landeshauptstadt, in der Telemann 1681 geboren wurde, wird zum mehrmonatigen Festival „Telemania“ geladen – mit Oratorien, Kammermusiken, Theaterstücken, Preisträgerkonzerten, Open Airs. Trümper betonte, dass in dieses „Telemania“-Fest Kulturinstitutionen und Magdeburger einbezogen seien, die man sonst eher nicht mit Telemanns Musik verbinde. Er erhoffe sich ein „Telemann-Fieber“ als wichtiges Signal für die Bewerbung Magdeburgs zur Kulturhauptstadt Europas 2025.

Carsten Lange, Leiter des Magdeburger Telemann-Zentrums, sieht in dem Netzwerk aus zusammenarbeitenden kleinen Städten und großen Metropolen die Chance, das „mächtige Erbe“ des Komponisten äußerst facettenreich der heutigen Generation präsentieren zu können. Es gebe mehrere Festivals, drei Konferenzen und immer wieder die Musik des Barockkomponisten vom kleinen Orgel- bis hin zum Konzert mit renommierten Solisten und Orchestern, sagte er. „So viel Telemann war nie.“