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Promi-Geburtstag vom 24. Juli 2016: Arthur Brauss

Bösewichte, Schurken, zwielichtige Gestalten - Arthur Brauss spielte in den vergangenen 50 Jahren in vielen Krimis mit, aber auch in Familienfilmen. Populär wurde er durch das Großstadtrevier. Heute steht Brauss lieber auf der Bühne.

Von Ute Wessels, dpa 23.07.2016, 23:01

München (dpa) - Mit dem Großstadtrevier wurde er einst populär. Seit mehr als 50 Jahren steht Schauspieler Arthur Brauss vor der Kamera, die Rolle des Polizisten Richard Block gehört zu seinen bekanntesten. Heute wird Brauss 80. Aus dem Fernsehen hat er sich inzwischen weitgehend zurückgezogen.

Brauss gehört zu den meistbeschäftigten Schauspielern in Deutschland - und zu jenen, deren Gesicht der Zuschauer zwar kennt, dessen Namen er aber nicht gleich parat hat. Denn auf den roten Teppichen des Landes macht er sich rar und aus den bunten Illustrierten hält er sich raus.

Der Münchner mit schwäbischen Wurzeln überzeugt lieber vor der Kamera oder auf der Bühne. In weit mehr als 100 Produktionen hat er mitgewirkt. Es gibt kaum eine Serie, in der nicht eine Episodenrolle übernommen hatte: Der Alte, Derrick, Tatort, Soko 5113, Polizeiruf 110, Balko, Münchner Geschichten, Die Schwarzwaldklinik, Der Fürst und das Mädchen, Rote Rosen und und und. Bekannt geworden ist Brauss zwischen 1986 und 1991 in der ARD-Vorabendserie Großstadtrevier.

Neben vielen Auftritten in Serien spielte Brauss in Fernseh- und Kinofilmen im In- und Ausland. Seine zweite Rolle hatte er 1964 in der internationalen Produktion Der Zug an der Seite von Jeanne Moreau und Burt Lancaster. In Die Revolte war er 1969 neben Hans Brenner und Hanna Schygulla zu sehen. 1972 stand er in dem Wim-Wenders-Film Die Angst des Tormanns beim Elfmeter vor der Kamera.

In den vergangenen Jahren war Brauss unter anderem in der Märchenverfilmung König Drosselbart, in dem ARD-Krimi Commissario Laurenti sowie in dem Familienfilm Tulpen aus Amsterdam auf dem Bildschirm zu sehen. Bei den Burgfestspielen Jagsthausen stand er als Götz von Berlichingen auf der Bühne.

Zur Schauspielerei war Brauss erst über Umwege gekommen. In seiner Heimatstadt Augsburg machte Brauss in seiner Jugend zunächst als Leichtathlet auf sich aufmerksam, wurde deutscher Jugendmeister im Stabhochsprung. Nach einer kaufmännischen Lehre erhielt er ein Stipendium für die Universität in Wyoming in den USA. Während des Studiums dort sammelte er erste Erfahrung auf der Studentenbühne.

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland gab Brauss 1963 sein Schauspieldebüt in dem Film Verspätung in Marienborn über die deutsche Teilung und den Kalten Krieg. Es war der Auftakt einer langen und erfolgreichen Karriere.