Mögliches Comeback Promi-Geburtstag vom 3. Januar 2017: Mel Gibson
Er galt einst als mächtigster Künstler der Welt - aber dann ist Mel Gibson sein Leben entglitten und er wurde zur Persona non grata. Jetzt deutet sich ein mögliches Comeback an.
Berlin (dpa) - Es ist schon erstaunlich, dass Mel Gibson noch einmal die Kurve gekriegt hat - so einigermaßen jedenfalls. Mit seinen Alkoholeskapaden, antisemitischen Schimpftiraden und heftigen Streitereien mit der Ex-Freundin hatte sich der gebürtige Australier in Hollywood komplett ins Aus geschossen.
Inzwischen aber sieht man Mel Gibson wieder häufiger auf dem roten Teppich - gerne auch in Begleitung seiner Freundin Rosalind Ross, die rund 35 Jahre jünger ist. Sie war eine erfolgreiche Voltigiererin und will jetzt in Hollywood als Drehbuchautorin durchstarten.
Inzwischen ist Mel Gibson, der heute 61 Jahre alt wird, sogar wieder preiswürdig. Mit seiner recht pathetischen und blutigen Kriegs-Heldengeschichte "Hacksaw Ridge - Die Entscheidung" kann er drei Golden Globes gewinnen, unter anderem als bestes Drama und für Regie. Gestandene Regisseure wie Clint Eastwood ("Sully") und Martin Scorsese ("Silence") gingen bei Nominierung dagegen leer aus.
Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt Gibson von einem US-Soldaten ("Spider-Man"-Darsteller Andrew Garfield), der sich im Zweiten Weltkrieg weigert, eine Waffe in die Hand zu nehmen - was Gibson nicht nur extrem pathetisch, sondern als religiös-übersteigerte Heldengeschichte inszeniert.
Seinen Durchbruch als Schauspieler hatte Mel Gibson vor beinahe vier Jahrzehnten als harter Action-Star in einer postapokalyptischen Welt mit George Millers "Mad Max" (1979). Es folgten die anspruchsvollen Peter-Weir-Dramen "Gallipoli" und "Ein Jahr in der Hölle". 1985 kam dann die Krönung zum "Sexiest Man Alive" durch die US-Zeitschrift "People".
Gibsons Siegeszug in Hollywood war nicht mehr zu bremsen. 1996 triumphierte der Schauspieler mit dem Leinwandepos "Braveheart" in einer neuen Rolle. Bei der Oscar-Verleihung wurde er zum besten Regisseur und Produzent des besten Films ernannt. Mächtig reich wurde der "Lethal Weapon"-Star durch das umstrittene und äußerst brutale Jesus-Drama "Die Passion Christi" (2004), einer der größten kommerziellen Sensationen der Hollywood-Geschichte: Mitsamt DVDs spielte es eine Milliarde Dollar ein - geradezu unglaublich für einen untertitelten Film, der nur für Erwachsene zugelassen war. Das US-Magazin "Forbes" stufte Gibson daraufhin 2004 als mächtigsten Künstler der Welt ein.
Diese Stufe wird Mel Gibson sicherlich nicht mehr erklimmen, aber mit "Hacksaw Ridge - Die Entscheidung" könnte ihm durchaus ein respektables Comeback gelingen.