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Spielplan Zeit der Weihnachtsmärchen

Die Weihnachtszeit steht vor der Tür und passend dazu inszenieren Theater in Sachsen-Anhalt für ihre jüngsten Zuschauer.

22.11.2019, 23:01

Magdeburg (dpa/gw) l Vor Weihnachten haben die Theater in Sachsen-Anhalt traditionell besonders viele kleine Zuschauer – die Zeit der Weihnachtsmärchen ist angebrochen. Eine Reihe von Häusern setzt in 2019 auf recht moderne Stücke von Astrid Lindgren und Otfried Preußler, es kommen aber auch Klassiker wie Hans Christian Andersens „Die Schneekönigin“ und Grimms „Der Wolf und die sieben Geißlein“ auf die Bühne.

Das Theater Magdeburg feiert an diesem Sonntag am Opernhaus die Premiere von „Ronja Räubertochter“, dem 1981 erschienenen, letzten Roman von Astrid Lindgren. Ausgesucht hat es der neue Schauspieldirektor Tim Kramer. In den zurückliegenden Jahren wurden klassische Stücke wie „Peterchens Mondfahrt“, „Der Feuervogel“ und „Frau Holle“ aufgeführt.

Die Weihnachtsmärchen bescheren dem Theater volle Zuschauerreihen. „Für die 9-Uhr-Vorstellungen und die sonnabendlichen Vorstellungen sind die Karten in der Regel schon spätestens im September/Oktober weg“, sagte Theatersprecherin Christine Villinger. Für spätere Vorstellungen gebe es immer noch ein paar Restkarten.

Am Freitag kommender Woche startet das Neue Theater Halle mit „Der Wolf und die sieben Geißlein“ in die Weihnachtsmärchen-Saison. Die Karten für die Hofmärchen – unter freiem Himmel gespielt - sind laut Theater ein Renner. Die ersten Vorstellungen seien stets schon wenige Tage nach der Bekanntgabe der Spieltermine ausverkauft.

Gleich drei Stücke von Otfried Preußler kommen in dieser Weihnachtszeit auf die Bühnen: „Das kleine Gespenst“ im Nordharzer Städtebundtheater, „Die kleine Hexe“ im Theater der Altmark und „Der Räuber Hotzenplotz“ am Puppentheater Magdeburg. Die Nordharzer Theatermacher erzählen die Geschichte vom Gespenst, das aus der Nacht in den Tag wechselt und für Unruhe und Verwirrung sorgt. „Für uns ist sehr wichtig, dass unsere jüngsten Theaterbesucher von ihren ersten Theatererlebnissen positiv unterhalten und berührt werden“, erklärte Theatersprecher Daniel Theuring. „Wir suchen Stoffe, die Spannung, Spielfreude, Lyrik und Musik als Liveerlebnis für die Zuschauer bieten.“ Die Verkaufszahlen glänzten – Theuring vermutet, dass das auch mit dem Film „Das Kleine Gespenst“ zu tun hat, der vor ein paar Jahren in Quedlinburg gedreht wurde.

„Die Schneekönigin“ nach Hans Christian Andersen wird schon seit dem 17. November am Anhaltischen Theater Dessau gespielt. Das Theater erreiche mit seinen Weihnachtsstücken Zehntausende Zuschauer – im vergangenen Jahr seien es mit 29 Vorstellungen von „Rumpelstilzchen“ gut 25.900 Besucher gewesen. Um der großen Nachfrage gerecht zu werden, gebe es auch Aufführungen im Januar.