Stones-Pianist spielt in Wörlitz für den Wald

Von Antje Rohm

Wörlitz. Chuck Leavell, seit 1982 Keyboarder der Rolling Stones und heute der Musical Director der ältesten Rock-\'n\'--Roll-Band der Welt, gibt am morgigen Sonntag ein Solokonzert in den Wörlitzer Anlagen. Veranstalter dieses bereits ausverkauften Abends ist der Verband der Waldbesitzer Sachsen-Anhalt (WBV).

Anlass ist das Internationale Jahr der Wälder. "Wir freuen uns, auf diese freundliche Weise den Fokus auf den Wald und die Waldbesitzer lenken zu können", sagt WBV-Vorsitzender Franz Prinz zu Salm-Salm.

Leavell ist einer der weltweit gefragtesten Bluespianisten und hat mit Musikgrößen wie Eric Clapton, George Harrison, Aretha Franklin, Lee Ann Womack und vielen anderen gespielt. Seine ersten großen Konzerte gab der 59-Jährige als Keyboarder der Allman Brothers Band.

Gemeinsam mit seiner Frau Rose Lane bewirtschaftet der amerikanische Musiker aber auch einen Familienforstbetrieb. Auf seinen Tourneen studierte er im Fernstudium Forstwirtschaft und entwickelte im praktischen Betriebsalltag Kenntnisse und Fertigkeiten für die Wälder und die Natur. Er ist Autor mehrerer Bücher und wurde für sein Engagement in Sachen Wald und Natur mehrfach ausgezeichnet.

Langjährige Freundschaften pflegt Chuck Leavell zu Waldbesitzern und Förstern in Deutschland. "Seit einer Stones-Tour vor rund 20 Jahren hält er Kontakt zur Vertretung der deutschen Waldbesitzerverbände", erzählt Franz Prinz zu Salm-Salm. Leavell habe damals seinen älteren Bruder besucht, der zu dieser Zeit Bundesvorsitzender des Waldbesitzerverbandes war. So sei ein freundschaftlich-familiärer Kontakt entstanden.

Unter anderem darüber erfuhr der sachsen-anhaltische Verbandsvorsitzende, "dass Chuck zum Jahr der Wälder in Deutschland eine Tour mit drei Konzerten machen wollte. Deutschland ist nun mal das Land, in dem die nachhaltige Forstwirtschaft erfunden und seit 300 Jahren - mithin am längsten - gelebt wird".

Er habe dann, so zu Salm-Salm, "sofort für Wörlitz und Sachsen-Anhalt ,den Hut in den Ring geworfen\'". Seine Familie fühle sich hier sehr wohl und "Wörlitz ist ein Juwel und zum Jahr der Wälder so einen Künstler gewinnen zu können, liegt bei der Vorgeschichte fast auf der Hand". Die Vorfreude auf das Konzert sei nun sehr groß. Es finde auch statt, "um auf die bedeutende Rolle der Wälder in der ganzen Welt für Menschen und Umwelt hinzuweisen". Im Vorfeld wird es ein Gespräch mit Waldbauern aus der Dübener Heide geben.