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Grimms Märchen "Sternthaler" wird am Magdeburger Puppentheater umgeschrieben Stoppt die Wasser-Verprasser!

Von Elisa Sowieja 27.11.2013, 02:10

Magdeburg l Wenn das Magdeburger Puppentheater "Sternthaler" spielt, regnet es keine Münzen, sondern Wasser. Denn dass Menschen dürsten müssen, ist rund 200 Jahre nach der Erstauflage von Grimms Märchen ein Problem, das auf die Bühne gehört. Das findet zumindest Regisseurin Astrid Griesbach. Deshalb hat sie die Geschichte über ein selbstloses Waisenmädchen für ihr Weihnachtsstück ein wenig umgeschrieben. Bei ihr zieht die Kleine, Alma genannt, nicht ziellos hinaus in die Welt. Nein, sie sucht die Königin. Denn die sitzt dreisterweise auf der Quelle für all das Wasser der Welt. Ihre Gefolgsleute verquasen das blaue Gold nach allen Regeln der Kunst. Viermal am Tag leisten sie sich ein Bad. Und die Hähne lassen sie immer aufgedreht - nur weil ihnen der Klang der Tropfen gefällt.

Fürchterlich durstig macht sich Alma auf den Weg, um das Wasser zurückzuholen. Zum Glück bleibt sie nicht allein. Ein zotteliger Hase namens Ingo schließt sich ihr an. Und obwohl der so ein Frechdachs ist, überlässt Alma ihm ihren Strumpf, weil er bitterlich friert. Als Alma und Ingo endlich bei der Königin ankommen, erleben sie eine böse Überraschung: Die Herrscherin verlangt für ihr Wasser tatsächlich Geld. Doch die beiden haben eine Idee, um sie umzustimmen. Dafür brauchen sie allerdings die Hilfe der kleinen Zuschauer. Die bekommen nicht nur die Chance, so richtig laut zu sein, sondern ganz nebenbei noch eine Lektion in Umweltbewusstsein.

Premiere für "Sternthaler" ist diese Woche Sonnabend. Danach wird das Stück bis Weihnachten fast jeden Tag gespielt.