Buchhandel startet 2010 mit Umsatzminus Weniger als ein Prozent für elektronische Bücher
Frankfurt am Main (dpa). In der deutschen Buchbranche ist der Umsatz in den ersten fünf Monaten des Jahres um 0,4 Prozent gesunken. "Das erste Halbjahr ist nicht gut gelaufen", sagte der Schatzmeister des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Jürgen Horbach, gestern in Frankfurt. Für das Gesamtjahr rechnet er dennoch mit einem "stabilen" Geschäft. Im Krisenjahr 2009 hatte der Gesamtumsatz der Branche nominell um 0,8 Prozent auf 9,69 Milliarden Euro zugenommen. Seit 2004 halte sich der Umsatz in der Branche "auf hohem Niveau", meinte Börsenvereins- Vorsteher Gottfried Honnefelder. Im Vergleich zu anderen Branchen des Einzelhandels stehe das Buch sogar "hervorragend da", urteilte er.
Mit einem erneut zweistelligen Plus ist der Verkauf von Büchern im Internet 2009 weiter gut gewachsen. 12,2 Prozent (2008: 10,7 Prozent) des Gesamtumsatzes werden online geordert. Im klassischen stationären Buchhandel wird aber immer noch mehr als die Hälfte des Umsatzes (52,3 Prozent) erwirtschaftet. Wichtiger wird der direkte Verlagsverkauf: 18,3 Prozent (2008: 17 Prozent) des Geschäfts laufen über diesen Weg. Minimal – unter einem Prozent – ist immer noch das Geschäft mit elektronischen Büchern (E-Books) in Deutschland. Im Jahr 2009 gab es 93124 Neuerscheinungen, 2008 waren es 94276.