Baubeginn für Erweiterungsbau in Sicht

Weimar (dpa) - Beim geplanten Erweiterungsbau für das Haus der Weimarer Republik besteht nach Verzögerungen aus Sicht der Stadtverwaltung jetzt ein gewisser Termindruck.

"Die bewilligten Fördermittel dafür müssen wir bis Ende 2021 abrufen", sagte die zuständige Baudezernentin Claudia Kolb am Freitag. Andernfalls drohten die vom Bund zugesagten Gelder zu verfallen.

Kolb geht davon aus, dass die Bauarbeiten bis dahin weitgehend, spätestens im Frühjahr 2022, abgeschlossen werden könnten. Aber: "Das ist schon sportlich." Der Anbau soll den Erinnerungsort an die Geburtsstunde der Weimarer Republik als erste parlamentarische Demokratie in Deutschland ergänzen, die Arbeiten dafür voraussichtlich im September beginnen.

Das Haus der Weimarer Republik war am 31. Juli 2019 im historischen Kulissenhaus des Deutschen Nationaltheaters eröffnet worden - genau 100 Jahre nach der Verabschiedung der Weimarer Reichsverfassung. Am Freitag feierten Stadt und Verein Weimarer Republik mit Musik, Gesprächsrunden und Führungen den ersten Geburtstag des Museums, das bislang 31.000 Besucher zählte. Im Theater hatte 1919 die verfassunggebende Nationalversammlung getagt.

Wegen gestiegener Baukosten hatte die Stadt die erste Ausschreibung für den Erweiterungsbau wieder aufgehoben. Nachdem der Bund zusätzliche zwei Millionen Euro zu den Baukosten zugesagt hatte, wurde sie wiederholt. Die Kosten dafür werden laut Stadt nunmehr mit 5,3 Millionen Euro veranschlagt. Die Sanierung des Kulissenhauses hinzugerechnet, kostet das Museum laut Stadt 6,1 Millionen Euro.

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