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Sonnenbäder stärken das Immunsystem nicht / Auch im Schatten Schutzcremes verwenden Acht gefährliche Irrtümer bei Sonnenbrand

05.07.2012, 03:19

Endlich Sommer, endlich Sonne - leider oft auch Sonnenbrand. Die gefährlichsten Irrtümer bei Sonnenbrand in einer Zusammenfassung.

Irrtum eins: "Dass sich beim Nachcremen die Schutzzeit verlängert, ist ein weitverbreitetes Missverständnis", sagt die Leiterin der dermatologischen Ambulanz am NCT, Jessica Hassel. Die Schutzzeit gelte einmal pro Tag. Durch Wiederauftragen lasse sich die Zeit, bis man sich verbrennt, nicht hinausziehen. Trotzdem sei Nachcremen zum Erneuern der Schutzschicht sinnvoll - besonders nach dem Baden.

Irrtum zwei: Bräune ist gesund, nur Sonnenbrand ist schädlich. "Das ist falsch", so die Ärztin. Ebenso wie die Annahme, durch Bräunen im Solarium könne man die Haut vorbereiten. Bräune zeige eine Schädigung der Haut an.

Irrtum drei: Wer braun ist, kann den Lichtschutzfaktor reduzieren. "Quatsch", sagt die Hautkrebs-Expertin. Die Haut sollte permanent mit einem hohen Faktor geschützt werden - mindestens 25, am besten 50.

Irrtum vier: Im Schatten bekommt man keinen Sonnenbrand. Auch das stimmt nur bedingt. Im Schatten könnten bis zu 90 Prozent der Strahlung ankommen. Wer nur im Schatten liegt, sollte nicht auf Sonnencreme verzichten.

Irrtum fünf: Nur teure Cremes sind gute Cremes. Richtig sei, dass teure Mittel oft "angenehmer" parfümiert seien. Aber die günstigen Alternativen aus dem Discounter schützten ebenfalls sehr gut (siehe Beitrag unten).

Irrtum sechs: Kleidung ist kein optimaler Schutz vor Sonne. Wer beispielsweise mit einem T-Shirt ins Wasser gehe, könne sich auch einen Sonnenbrand holen. "Nasser Stoff verliert seine Schutzwirkung", sagt Hassel. Besonders Wassersportler sollten daher spezielle Shirts tragen.

Irrtum sieben: Sonnenbäder stärken das Immunsystem. "Das Gegenteil ist der Fall", so Hassel. Zur Behandlung von Neurodermitis oder Schuppenflechte machten sich die Dermatologen die schwächende Eigenschaft der UV-Strahlung sogar gezielt zunutze, um die Zellen in der Haut zu schädigen, die diese Erkrankungen hervorrufen.

Irrtum acht: Sonnenstrahlen sind gut für die Psyche. "Das stimmt nur bei Menschen mit Depressionen", sagt die Ärztin. Es gebe Untersuchungen, wonach psychisch labile Menschen tatsächlich positiv auf UV-Licht reagierten. "Aber wer immer gut gelaunt ist, ist das auch bei Regen."