Ab 0,3 Promille Versicherungsschutz in Gefahr / Abbau von Alkohol nur 0,1 Promille pro Stunde ADAC: Am Neujahrstag Fahrzeug besser stehen lassen!
Magdeburg (rgm) l Vielerorts wird der Jahreswechsel gefeiert und meist bleibt es nicht beim Glas Sekt. Um sich selbst und anderen das neue Jahr nicht zu verderben, rät der ADAC Sachsen-Anhalt, nach dem Genuss von Alkohol öffentliche Verkehrsmittel oder ein Taxi zu benutzen und das eigene Auto stehen zu lassen. Fahren mit Alkohol ist nicht nur gefährlich und kann teuer werden, im Fall der Fälle ist möglicherweise der Führerschein weg.
Die 0,5 Promille-Grenze sollte alkoholisierten Autofahrern Warnung genug sein. Außerdem ist in Folge eines Unfalls bereits ab 0,3 Promille der Versicherungsschutz in Gefahr. Der Automobilclub rät davon ab, sich mit Hilfe eines Alkoholtesters oder dubiosen Faustformeln an den Wert "heranzutrinken".
0,2 Promille beeinträchtigen bereits die Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit des Fahrers, der seine Umwelt weniger gut wahrnehmen kann.
0,3 Promille verringern bereits das Sehvermögen, das Reaktionsvermögen und Handlungsfähigkeit lassen nach.
0,5 Promille führen zu ersten Falscheinschätzungen von Geschwindigkeiten, es beginnt die Rotlichtschwäche und die Hell-Dunkel-Anpassung der Augen verlangsamt sich deutlich. Die Sehleistung nimmt um rund 15 Prozent ab.
0,8 Promille lassen eine deutliche Konzentrationsschwäche erkennen. Die Sehleistung reduziert sich um 25 Prozent, gleichzeitig verlängert sich die Reaktionszeit um etwa 50 Prozent. Dazu lässt das räumliche Sehen stark nach.
1,0 Promille fördern die Selbstüberschätzung, der Fahrer neigt zu enthemmten Manövern bei einer starken Verengung des Blickfeldes
1,3 Promille bewirken Sprach- und Gleichgewichtsstörungen. Der Fahrer hat enorme Orientierungsprobleme und nimmt keine Kritik mehr auf.
2,0 Promille sorgen für die doppelte Zeit der Hell-Dunkel-Anpassung der Augen. Die Selbstüberschätzung ist auf dem Höhepunkt, der Tunnelblick ausgeprägt.
3,0 Promille bedeuten schwere Alkoholvergiftung mit tiefer Bewusstlosigkeit und abrupten Gedächtnisverlust.
Am Neujahrsmorgen ist man häufig noch nicht wieder fahrtüchtig. Der Körper baut nur etwa 0,1 Promille Alkohol pro Stunde ab. Deswegen: Auch am Neujahrstag immer öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Mit sogenannten "Promillekillern" sollte man vorsichtig sein. Wer glaubt, sich durch eine üppige Mahlzeit eine Grundlage für seinen Alkoholgenuss schaffen zu können, irrt. Ein voller Magen kann die Aufnahme des Alkohols nicht verhindern, sondern bestenfalls verzögern. Tee und Kaffee machen nicht nüchtern, sondern wach. Und Tabletten beschleunigen den Alkoholabbau keineswegs, vielmehr können sie Übelkeit und Durchfall auslösen.