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Stauprognose Wann und wo rund um Weihnachten mit Staus zu rechnen ist

Die Feiertage - klassischerweise ein Zeitraum mit Staus und Ruhephasen auf den Autobahnen. Wann und wo wird's zu voll? Und wie ist die Lage dann zu Silvester?

Von dpa 15.12.2025, 12:48
Vor allem am Freitag und Samstag (19. und 20. Dezember) müssen sich Autofahrer auf „deutlich vollere Straßen“ einstellen, während es an Heiligabend (24. Dezember) und zu Silvester (31. Dezember) entspannter werden dürfte.
Vor allem am Freitag und Samstag (19. und 20. Dezember) müssen sich Autofahrer auf „deutlich vollere Straßen“ einstellen, während es an Heiligabend (24. Dezember) und zu Silvester (31. Dezember) entspannter werden dürfte. dpa-infografik GmbH/dpa-tmn

Berlin - Staus zu Weihnachten? Ja und Nein - und vielleicht. So könnte man die Prognosen von Auto Club Europa (ACE) und ADAC fürs dritte Adventswochenende, die Feiertage bis Neujahr (19. Dezember bis Neujahr) interpretieren. Ja, was denn nun?

Komfortabel steigt der ADAC in seine Prognose ein und notiert, dass die Weihnachtsferien „traditionell zu den stauärmsten Zeiten des Jahres zählen“. Die schulfreie Zeit beginnt in vielen Bundesländern ab Montag (22. Dezember). Manche starten bereits früher.

So müssen sich Autofahrer speziell am Freitag und Samstag (19. und 20. Dezember) auf „deutlich vollere Straßen“ einstellen, wenn der Weihnachts-Reiseverkehr einsetzt. Dieser flaue erst zum Wochenbeginn wieder ab.

Geschenke, Geschenke, Geschenke - und dann Umtausch

Vor den Feiertagen füllen sich oft noch mal die Innenstädte. Last-Minute-Geschenkekauf und Weihnachtsmarktbesuche sorgen hier vermutlich wieder für viel Trubel. Und auch zwischen den Jahren könnte es voll werden - erfahrungsgemäß nutzen viele die Zeit viele für Einkaufsbummel oder Umtausch. Wo immer möglich ist die Nutzung von Bus und Bahn auf dem Weg in die Zentren ratsam.

Ruhig dagegen dürfte es an Heiligabend am Mittwoch (24. Dezember) und übrigens auch zu Silvester (31. Dezember) eine Woche später zugehen. Beide gelten laut ADAC „seit Jahren als die verkehrsärmsten Tage des gesamten Jahres“. Auch der Berufsverkehr entfalle nahezu vollständig, da viele Unternehmen schließen oder verkürzte Arbeitszeiten haben.

Am Samstag und Sonntag (27. und 28. Dezember) rückt der Schwerpunkt des Reisegeschehens in Richtung Wintersportgebiete. Viele dürfen erst nach Weihnachten zum Skifahren starten. Am 2. (Freitag) und 6. Januar (Dienstag) rechnet der ADAC wiederum damit, dass sich Rückreiserouten stark füllen. 

Die Tage in der Übersicht

  • Freitag (19. Dezember): Für den ACE ist das der vermutlich „stauträchtigste Tag der gesamten Weihnachtszeit“. Viele dürften ihren letzten Arbeitstag vor den Ferien haben - der Berufsverkehr macht sich noch mal stark bemerkbar. Dazu gesellen sich bereits erste Reisende. Ganztägig sei mit einem sehr hohen Verkehrsaufkommen zu rechnen. Und: Wer kann, sollte den Freitag als Reisetag meiden.
  • Samstag (20. Dezember): Ab dem Vormittag rechnet der ACE auf den Fernstraßen mit stark steigendem Verkehr. Auch die Ballungsräume und Innenstädte füllen sich noch mal stark.
  • Sonntag (21. Dezember): Ab dem Nachmittag und am Abend erwartet der ACE ein moderates Verkehrsaufkommen. Voller zeigen sich erneut die Zentren - vor allem dort, wo bekannte Weihnachtsmärkte und Veranstaltungen locken.
  • Montag und Dienstag (22. und 23. Dezember): Speziell am Dienstag ist auf den Autobahnen am Nachmittag mit viel Verkehr zu rechnen. Ansonsten sind vor allem die Straßen in den Ballungsgebieten und in den Innenstädten voll - die letzten Weihnachtseinkäufe locken.
  • Mittwoch (Heiligabend, 24. Dezember): Am Vormittag wird es in den Innenstädten noch mal richtig eng in den Zentren. Auch auf den Autobahnen erwartet der ACE noch mal am Vormittag und Mittag einiges - aber: „Die Staugefahr bleibt trotzdem überschaubar.“ Und ab dem frühen Nachmittag kehre dann überall Ruhe ein.
  • Donnerstag (1. Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember): Stille! Der Donnerstag dürfte der voraussichtlich „ruhigste Tag der Weihnachtszeit“ werden, so der ACE, der keine nennenswerten Störungen erwartet.
  • Freitag (2. Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember): Auf den Autobahnen wird ab Mittag mit mehr Verkehr gerechnet. Nun dürften sich zahlreiche Weihnachtsreisende auf den Weg nach Hause machen. Die größte Staugefahr erwartet der ACE am späten Nachmittag und am frühen Abend.

Nach Weihnachten ist vor Silvester

  • Samstag (27. Dezember 2025): Volle Innenstädte sind zu erwarten. Und ab dem Vormittag rechnet der ACE auch auf den Autobahnen vor allem in Richtung der Wintersportgebiete mit viel Verkehr. Auf den Rückreiserouten macht sich dazu auch Heimreiseverkehr ab Mittag bemerkbar.
  • Sonntag (28. Dezember): Auf den Heimreiserouten kann am Nachmittag und am frühen Abend mehr los sein. Laut ACE aber bleibt die Gefahr für Staus aber überschaubar. Allerdings könnte es auf dem untergeordnetem Streckennetz „lebhaften Ausflugsverkehr“ geben - je nach Wetterlage etwa bei Schnee in den Mittelgebirgen.
  • Montag und Dienstag (29. und 30. Dezember): Die Staugefahr auf den Autobahnen bleibt laut ACE an beiden Tagen „überschaubar“. In den Innenstädten kann es mehr Verkehr geben - Einkäufe vor dem Jahreswechsel. Und am Dienstag dürften sich einige noch aufmachen, um an Ziele für Silvester und Neujahr zu gelangen. 
  • Mittwoch (Silvester, 31. Dezember): Am Vormittag ist rund um die Zentren und in den Innenstädten noch einiges los. Doch ab Nachmittag erwartet der ACE eine ruhige Verkehrslage. Reiseverkehr dürfte eher am Vormittag oder Mittag spürbar sein.
  • Donnerstag (Neujahr, 1. Januar): Auf den Fernstraßen dürften Störungen durch Heimreiseverkehr die Ausnahme bleiben. Generell zählt der Neujahrstag laut ACE zu den „aus Verkehrssicht ruhigsten Tagen des Jahres.“

Mit dem Winter ist jederzeit zu rechnen

Winterliche Wetterlagen können stets dafür sorgen, dass es mancherorts länger dauert. Denn Schneefälle hat es bereits bis weit ins Flachland gegeben - und schwere Unfälle. Darauf sollten sich Autofahrer jetzt besser immer einstellen und ihre Fahrweise und die Ausrüstung des Autos daran anpassen. Und natürlich gilt: Achten Sie auf die Wettervorhersagen für Ihre Region und den Verkehrsfunk.

ACE und ADAC erwarten in den Großräumen Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Hamburg, Berlin, München und Stuttgart sowie auf folgenden Autobahnen mehr Verkehr und Staus (oft in beiden Richtungen):

A 1
Lübeck – Hamburg – Bremen – Osnabrück – Münster – Dortmund – Köln
A 1 / A 3 / A 4
Kölner Ring 
A 2
Berlin – Hannover – Dortmund – Oberhausen
A 3
Arnheim – Oberhausen – Köln – Frankfurt – Würzburg – Nürnberg – Passau
A 4
Görlitz – Dresden – Erfurt – Kirchheimer Dreieck und Köln – Aachen
A 5
Frankfurt/Main – Heidelberg – Karlsruhe – Basel
A 6
Heilbronn – Nürnberg – Pilsen 
A 7
Hamburg – Hannover – Kasel – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
A 8
Salzburg – München – Stuttgart – Karlsruhe
A 9
München – Nürnberg – Berlin 
A 10
Berliner Ring 
A 11
Berliner Ring – Dreieck Uckermark – Stettin
A 12
Berlin – Frankfurt/Oder 
A 13
Berlin – Dresden
A 24
Hamurg – Berlin 
A 33
Bielefeld – Osnabrück
A 40
 Dortmund – Essen – Duisburg 
A 42
Essen – Herne
A 45
Aschaffenburg – Gießen – Dortmund
A 57 
Nimwegen – Krefeld – Köln
A 61
Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen 
A 81
Singen – Stuttgart – Heilbronn – Würzburg
A 93
Rosenheim – Kiefersfelden
A 95
Garmisch-Partenkirchen – München 
A 99
Umfahrung München

In Österreich und in der Schweiz dürfte sich in Bezug auf das Verkehrsszenario rund um Weihnachten und Silvester ein ähnliches Muster wie in Deutschland zeigen. Betroffen sind vor allem die bekannten Transitstrecken, die Ballungsräume und die Wintersportgebiete. Dazu zählen in Österreich die West-, Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, Fernpass-Route, Arlbergschnellstraße sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen.

In der Schweiz ist laut ADAC mit Wartezeiten zu rechnen auf der Gotthard-Route und der San-Bernardino-Route sowie den Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz. Auch die Strecken Bern – Zürich – St. Margarethen und Basel – Zürich – Chur seien staugefährdet. 

Weiterhin Stauschwerpunkte auf Österreichs Autobahnen

Probleme drohen auf wichtigen Autobahnen in Österreich weiterhin durch Baustellen. Das gilt etwa für die Brennerautobahn aufgrund der Generalsanierung der Luegbrücke. Allerdings ist laut ADAC bis zum Ende der Weihnachtsferien der Bereich zwei- statt einspurig befahrbar. Dennoch kann es zu Stoßzeiten immer wieder zu Verzögerungen und Staus kommen. Der ADAC stellt online weitere Informationen bereit. Auch der Reschenpass (B 180) sei während der Ferien frei befahrbar. 

Zudem weist der ACE auf Fahrverbote für den Ausweichverkehr in Tirol durch die gesamte Wintersaison hindurch hin. Für Infos zu den gesperrten Strecken und den Zeiten verweist der Club auf eine Website des Bundeslands Tirol.

Wartezeiten an den Grenzen sind weiter möglich

Im Frühjahr wurden die Einreisekontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Allerdings soll der Pendel- und Reiseverkehr laut ADAC möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen seien stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge würden angehalten.

Dennoch kann es speziell an den Übergängen von Österreich – Suben (A 3), Walserberg (A 8) und Kiefersfelden (A 93) – zu Wartezeiten kommen.

Die aktuellen Reisezeiten in Echtzeit lassen sich für viele wichtige Transitkorridore des österreichischen Autobahnnetzes in nördlicher und südlicher Richtung auf der Internetseite der Asfinag ansehen.