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Biologin herrscht über Tausende Kakteen

08.09.2015, 09:30

Steinfeld (dpa) - Das Lied Mein kleiner grüner Kaktus könnte Kim Beisel (34) zu ihrer Erkennungsmelodie machen. Auf ihrer Kakteenfarm im südpfälzischen Steinfeld wachsen die stacheligen Pflanzen so weit das Auge reicht, an die 500 000 Stück sollen es sein.

Die Vielfalt ist verblüffend: Es gibt meterhohe schlanke und kugelrunde dicke, manche sind nicht größer als ein Knopf, andere winden sich wie ein Korkenzieher.

Kakteen hätten sie von Kindesbeinen an fasziniert, sagt Beisel. Wie blühen die? Wieso kommen die mit so wenig Wasser aus? Beisel studierte Pflanzenphysiologie und Molekularbiologie und schrieb ihre Doktorarbeit über Photosynthese. Vor fünf Jahren übernahm sie die Geschäftsführung des Betriebs. Den Grundstein hatte 1978 Beisels Vater Karl Werner (84) gelegt, ein Lebensmittelkaufmann mit einem Faible für Kakteen.

Kakteen sind ein bisschen aus der Mode, räumt Beisel ein. Grund seien die Stachel. Dabei gebe es auch welche ohne, und außerdem hätten diese Pflanzen viele Vorteile. So sei der Kaktus eine sehr robuste Energiesparpflanze, die wenig Wasser, Dünger und Wärme brauche. Im tiefsten Winter kann Beisel außerdem zum Aufwärmen ins Gewächshaus gehen - dort ist es dann immerhin acht Grad warm.

Kakteenland Steinfeld