Vögel im Winter richtig füttern Brot und Salziges sind als Vogelfutter ungeeignet
Eine geschlossene Schneedecke breitet sich derzeit über das Land, und die Temperaturen sind im Eiskeller angekommen – angesichts des harten Winterwetters empfiehlt der Der Naturschutzbund ( NABU ), sich jetzt um die Vögel zu kümmern und gibt praktische Tipps zum Füttern.
Magdeburg ( rgm ). Es ist bei vielen Vogelfreunden recht beliebt. An Futterstellen lassen sich die Tiere aus nächster Nähe beobachten. So vermittelt das Füttern Naturerlebnis und Artenkenntnis zugleich. Das gilt besonders für Kinder und Jugendliche, die immer weniger Gelegenheit zu eigenen Beobachtungen und Erlebnissen in der Natur haben.
" Gegen die richtige Winterfütterung von Vögeln ist daher auch nichts einzuwenden, wenn ein paar Regeln befolgt werden ", sagt Annette Leipelt vom NABU Sachsen-Anhalt. Der NABU sagt, worauf zu achten ist, um den Nutzen für die Vögel zu sichern und Freude an der Vogelfütterung zu haben.
• Füttern Sie Wildvögel erst bei Frost oder Schnee, dann aber regelmäßig. Die Vögel finden nun kaum Futter und verbrauchen trotzdem viel Energie, um ihre Körpertemperatur von rund vierzig Grad gegen die Kälte der Umgebung aufrecht zu erhalten. Labormessungen haben ergeben, dass zum Beispiel Meisen in einer einzigen Kältenacht bis zu zehn Prozent ihres Gewichtes verlieren.
• Wählen Sie Futterspender, bei denen die Tiere nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen können. Auf diese Weise minimieren Sie die Übertragung und Ausbreitung von Krankheitserregern.
• Am besten verwenden Sie Futtersilos, da hier das Futter nicht verdirbt und sich keine Nahrungsreste sammeln können. Futterspender müssen so gebaut und angebracht werden, dass das Futter auch bei starkem Wind, Schnee und Regen nicht durchnässt werden kann, da es sonst verdirbt oder vereist.
• Platzieren Sie Futterspender mit genügend Abstand zur nächsten Glasscheibe ( mindestens zwei Meter ) und an einer übersichtlichen Stelle, so dass sich auch keine Katzen anschleichen können.
• Reinigen Sie herkömmliche Futterhäuschen regelmäßig mit heißem Wasser und legen Sie täglich nur wenig Futter nach. Aus hygienischen Gründen sollten Sie beim Reinigen Handschuhe tragen.
• Welches Futter eignet sich am Besten ? Für Körnerfresser wie Finken, Sperlinge und Gimpel sind Sonnenblumenkerne und Freiland-Futtermischungen geeignet. Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Meisen, Amseln, Zaunkönig fressen Rosinen, Obst, Haferflocken, Kleie und Meisenknödel. Keinesfalls sollte man salzige Nahrung wie Speck oder Salzkartoffeln anbieten. Auch Brot ist nicht zu empfehlen, da es im Magen der Vögel aufquillt.
Und noch ein Tipp für die nächste Gartensaison : Gartenbesitzer helfen Vögeln, indem sie im Herbst den Garten nicht komplett leer räumen, sondern " wilde Ecken " mit hohem Gras, Hecken und Stauden stehen lassen, wo unter anderem zahlreiche Beute-Tiere für Greifvögel und Eulen überwintern können. Denn Winterfütterung sollte laut NABU vor allem als Ergänzung zu einer möglichst naturnahen Gestaltung des Gartens oder Kleingartens gesehen werden. Denn bei entsprechender Anlage und Pflege ist der naturnahe Garten eine ideale Futterquelle.