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Individuelle Gesichtszüge China will Pandas mit App an ihren Gesichtern erkennen

Schwarz-weiß und flauschig: Pandas sehen irgendwie alle gleich aus. Um sie besser unterscheiden zu können, haben chinesische Wissenschaftler eine App zur Gesichtserkennung entwickelt.

18.05.2019, 13:00

Chengdu (dpa) - Riesenpandas sind alle schwarz-weiß und flauschig - und doch hat jeder offensichtlich seine eigenen Gesichtszüge, die ihn von Artgenossen unterscheiden.

Laut der Nachrichtenagentur Xinhua soll eine Anwendung zur Gesichtserkennung Artenschützern künftig helfen, Pandas zu identifizieren und mehr über das Leben und Verhalten der stark bedrohten Bärenart zu erfahren.

Nach Angaben der chinesischen Staatsagentur hat Chinas zuständiges Panda-Forschungszentrum gemeinsam mit Wissenschaftlern von Universitäten aus Sichuan und Singapur seit 2017 eine App zur Gesichtserkennung entwickelt. Das Tool wurde bislang mit 120 000 Bildern und 10 000 Videos von Riesenpandas gefüttert. Knapp 10 000 Panda-Bilder seien analysiert und mit Markierungen und Anmerkungen versehen worden, meldete Xinhua. Auf Grundlage dieser Daten seien Forscher imstande, an den Panda-Gesichtern eine automatische Erkennung durchzuführen.

"Die App und die Datenbank werden uns helfen, genauere und vollständige Daten zu sammeln über Population, Verbreitung, Alter, Geschlechterverhältnis, Geburten und Todesfälle von wilden Pandas, die tief in den Bergen leben und schwer zu verfolgen sind", sagte der ins Vorhaben involvierte Wissenschaftler Chen Peng der Nachrichtenagentur.

Die Wissenschaftler erhoffen sich davon neue Erkenntnisse über Vertreter der frei ausschließlich in China vorkommenden Bären. Weltweit existieren knapp 550 Riesenpandas in Gefangenschaft, etwa in Zoos. Wild leben etwas weniger als 2000 Pandas vor allem in den chinesischen Provinzen Sichuan und Shaanxi.

Bericht Xinhua (Engl.)