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Institut für Risikobewertung: Mit neuen Erkrankungen ist zu rechnen EHEC-Warnung gilt nur noch für Bockshornkleesamen

26.07.2011, 04:32

Berlin (dpa). Nach den Warnungen wegen des gefährlichen Darmkeims EHEC können nach Expertenangaben die meisten Sprossen und Keimlinge wieder roh gegessen werden. Noch immer wird aber davor gewarnt, Bockshorn- kleesamen aus Ägypten sowie aus diesen Samen gezogene Sprossen und Keimlinge roh zu verzehren. Das teilte das Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin mit und konkretisierte damit eine Verzehrempfehlung vom 10. Juni.

Betroffene Chargen von Bockshornkleesamen aus Ägypten würden derzeit von den einzelnen Landesbehörden vom Markt genommen. Das Institut empfiehlt außerdem, in den Jahren 2009 bis 2011 gekaufte Bockshornkleesamen für Sprossen und Keimlinge sowie entsprechende Samenmischungen mit dem Restmüll zu entsorgen.

Bockshornkleesamen finden sich laut Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt in einer Vielzahl von Lebensmitteln wie Currygewürzen, Senf, Käse, Kräutertees und Nahrungsergänzungsmitteln. Üblicherweise werden die Samen vor der Zugabe zu Lebensmitteln erhitzt, die Hersteller wurden jetzt vom Bundesinstitut für Risikobewertung zu besonderer Sorgfalt aufgefordert.

Für Verbraucher gilt derzeit: Bockshornkleesamen sollten unbedingt zwei Minuten gekocht oder gebraten werden. Für Kräutertees lautet die Empfehlung: unbedingt mit sprudelnd kochendem Wasser aufbrühen und mindestens fünf Minuten ziehen lassen.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung betonte, dass auch nach dem Ende des aktuellen Ausbruchs mit neuen EHEC-Erkrankungen zu rechnen sei. Daher sollte auch weiterhin auf die nötige Hygiene geachtet werden.

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