Grundschule in Kenias Nordosten kocht für 1131 Jungen und Mädchen, darunter 234 Somalia-Flüchtlinge Einmal essen am Tag: Spenden machen es möglich
Die Hilfsbereitschaft der Volksstimme-Leser ist groß. Fast 10000 Euro sind bereits im Spendentopf für die Menschen in Ostafrika. Das Geld wird dringend gebraucht.
Von Bernd Kaufholz
Riba l Die drei Jungs haben einen Blechteller zwischen ihren Füßen stehen. Die Schüler der Grundschule Riba, unweit der somalischen Grenze, löffeln eine dickflüssige "Suppe" aus der Gemeinschaftsschüssel: Bohnen in Wasser gekocht - mit einem Schuss Öl und ein wenig Salz. Für die Jungs ist es die einzige Mahlzeit, die sie am Tag haben. Und auch nur, weil Hilfsorganisationen wie UNICEF mit Spendengeldern helfen.
Manche der Schüler nehmen einen Teil ihrer Schulspeisung sogar mit nach Hause, um jüngeren Geschwistern davon etwas abzugeben.
Rukia Aljdi und Kheira Noor kochen jeden Tag für die insgesamt 1131 Kinder der Grundschule. "Wir müssen das Wasser bis zu sechs Stunden kochen lassen", erzählt Kheira Noor. "Das Wasser ist zu salzhaltig." Es kommt aus einem Brunnen am Ortsrand, der vor einigen Jahren - unterstützt von der UN-Kinderhilfsorganisation - gebohrt wurde.
Deshalb ist es für die Menschen aus dem kenianischen Riba und den Nachbardörfern überhaupt möglich, sogar während der seit Monaten herrschenden Dürre, Wasser zu haben.