Gesunde Ernährung Etwas Leckeres für die Pause
Das Pausenbrot soll nicht nur satt machen, es ist zugleich zugleich „Hirnfutter“.
Magdeburg l Kinder brauchen wegen ihrer Wachstumsphase mehr noch als Erwachsene eine ausgewogene Ernährung aus Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen, Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen. Das Pausenbrot ist dabei eine wichtige Grundlage für eine gesunde Ernährung. Darüber informiert das Ernährungsberatungsnetzwerk Food-Xperts aus Mönchengladbach.
Viele Kinder gingen ohne Pausenbrot zur Schule und kauften sich dann am Kiosk oder in einer Bäckerei Süßigkeiten. „Das geht nicht nur ins Geld, meist geht es auch auf die Figur“, heißt es vom Netzwerk. In einem Pausenbrot-Special gibt Food-Xperts Hinweise zu einer gesunden und ausgewogene Verpflegung:
⦁ Brotsorten: Vollkornbrot ist die beste Wahl, wenn es um ein gesundes Pausenbrot geht. Fein vermahlen schmeckt es auch Kindern. Vollkorntoast, Vollkornbrötchen, Roggenbrötchen, Pumpernickel oder auch ballaststoffreiche Knäckebrote sorgen für Abwechslung in der Brotdose.
Zur Abwechslung kommt auch ein Bagel in Frage. In zehn Minuten ist zum Beispiel ein leckerer Vitabagel mit Harzer Käse zubereitet. Dazu halbieren Sie den Bagel und backen ihn kurz im Toaster oder Ofen auf. Den Harzer Käse, die Zwiebel und den Frischkäse mixen Sie mit dem Standmixer gut zu einer Paste und schmecken ihn mit Weißweinessig und Kümmel ab. Zum Schluss bestreichen Sie den Bagel mit der Creme. Fertig!
Außerdem können Sie in nur fünf Minuten ein Vollkornbrot mit Kochschinken kreieren. Dazu vermischen Sie Frischkäse mit Senf und bestreichen damit die Brotscheiben. Dann belegen Sie zwei Brotscheiben mit Kochschinken, Gewürzgurken und Radieschen. Die anderen zwei Brotscheiben legen Sie darauf.
⦁ Magere Wurstwaren: Lachsschinken, Puten- und Hähnchenbrust, gekochter Schinken ohne Fettrand, Putenwurstaufschnitt, Bratenaufschnitt ohne Fettrand, Truthahnbrust, Corned Beef oder eine selbstgemachte Streichwurst.
Wenn Kinder gerne Salami oder Schinkenwurst essen, sind generell eher Varianten aus Putenfleisch zu empfehlen, da sie fettärmer sind als die Sorten vom Schwein.
⦁ Milchprodukte: Bei Kindern, die Tendenzen zu Übergewicht zeigen, wählen Sie fettarme Milch und Milchprodukte wie Joghurt oder Kefir bis 1,5 Prozent Fett. Die Mengen an Calcium und wichtigen Eiweißen für Knochenaufbau und Zähne gleichen denen der Vollfettprodukte. Nachteilig bei Vollmilchprodukten ist, dass sie einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren und Cholesterin besitzen, den man im Tagesbedarf nicht benötigt und der daher Übergewicht begünstigt.
Magerquark oder Speisequark bis 10 Prozent Fett in der Trockenmasse (F. i. Tr.) sind leckere Brotaufstriche, die man mit Marmelade oder herzhaft mit Kräutern kombinieren kann. Aus Quark lassen sich auch kreative Dips für Rohkost-Sticks zaubern, die praktisch in Frühstücksdosen verpackt mit in die Schule genommen werden können.
⦁ Getränke: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist auch für Kinder besonders wichtig. Gerade wenn sie auf dem Schulhof toben, muss der Durst gestillt werden. Zudem kann es zu Kopfschmerzen kommen, wenn die Flüssigkeitsspeicher leer sind.
Wasser ist immer noch das beste Getränk. Vielen vermeintlich gesunden Saftschorlen wird Zucker zugesetzt. Am besten mischt man Saftschorlen selbst mit einem Drittel Fruchtsaft und zwei Dritteln Mineralwasser und füllt diese in kleine 0,5 Liter-Flaschen, so dass die Kinder eigene Getränke mit in die Schule nehmen können und sich nicht am Kiosk zuckerhaltige Trinktüten oder Limoflaschen kaufen.
Von Instant-Tees in Form von Granulatkörnchen ist grundsätzlich abzuraten, denn hier bestehen die Granulatkörnchen hauptsächlich aus dem Trägermaterial Zucker. Die enorme Süße dieser Tee-Produkte steigert den Appetit und greift die Zähne an. Gegen ungesüßten, selbstgemachten Früchtetee spricht aber gar nichts.
Milchmixgetränke sind eher als Zwischenmahlzeit zu betrachten, nicht als Getränk, beachten Sie hier unbedingt den Zucker- und den Kaloriengehalt! Sie können aber einen leckeren Fruchtmilchshake auch selbst mixen. Dazu packen Sie Früchte Ihrer Wahl in einen Mixer, geben Milch dazu und werfen das Gerät an. Auf Zucker oder Eis kann getrost verzichtet werden. Das fertige Getränk füllen Sie dann in eine Trinkflasche und können es Ihrem Kind für den kommenden Tag mit in die Schule geben.
⦁ Obst und Gemüse: Ein Apfel oder eine Banane lassen sich leicht mitnehmen und sind gut zu essen. Je nach Saison freuen sich die Kinder auch über Aprikosen, Pflaumen, Weintrauben oder Kirschen. Die Früchte sind nicht nur gesund, sie versorgen den Körper auch mit lebenswichtigen Vitaminen. Nicht umsonst heißt es „Ein Apfel am Tag und Dir bleibt der Gang zum Arzt erspart“.
Gemüse wie Cherrytomaten, kleine Möhren, Kohlrabi oder Gurkenscheiben lassen sich gut in die Brotdosen packen und stillen den Hunger mit ganz wenig Kalorien.
⦁ Süßigkeiten: Kleine Portionen ab und zu in der Pausenbrotdose erfreuen jedes Kind. Aber wenn schon, dann fettarm. Fett plus Kohlenhydrate sind der Figurkiller Nummer Eins. Deshalb sollten Sie die Süßigkeiten genau überdenken, achten sie darauf, dass sie möglichst wenig Fett enthalten. Süßes verursacht auch Karies, eine gute Idee: Zahnputzkaugummis für Kinder. Natürlich kann auch das Verspeisen von Obst nach dem Essen zur Mundhygiene beitragen. Hier kommt wieder der Apfel ins Spiel. Das gründliche Zähneputzen ersetzen das Obst sowie die Kaugummis jedoch nicht. Gerade abends sollte fleißig geputzt werden.