Zahlen von 2023 Steuerhinterziehung: So oft schlugen Fahnder zuletzt zu
In Zehntausenden von Steuerhinterziehungsfällen greift die Steuerfahndung Jahr für Jahr durch. Wer seine Daten in der Steuererklärung sorgfältig angibt, hat in der Regel nichts zu befürchten.

Münster - Es ist eine Situation, die eigentlich niemand möchte: In den frühen Morgenstunden klingelt es – und vor der Haustür steht die Steuerfahndung. Das kann unter Umständen jede juristische oder natürliche Person treffen, die es in der Vergangenheit nicht ganz so genau mit der Steuer genommen hat - oder wo das Finanzamt zumindest den Verdacht hegt.
Laut Bundesfinanzministerium hat es allein im Jahr 2023 deutschlandweit 34.600 Fälle gegeben, für die die Steuerfahndung zuständig war. Die Summe der entgangenen Steuern habe sich auf rund 2,5 Milliarden Euro summiert. 2023 seien Freiheitsstrafen in einem Gesamtumfang von 1.460 Jahren wegen Steuerhinterziehung verhängt worden. Zahlen für das Jahr 2024 liegen noch nicht vor.
Wer steuerpflichtig ist, muss vollständige und wahrheitsgemäße Steuererklärungen abgeben. Stellen Steuerpflichtige fest, dass eine von ihnen abgegebene Steuererklärung unrichtig oder unvollständig und dass dadurch die Steuerlast unrechtmäßig vermindert wurde, müssen sie dies unverzüglich dem Finanzamt mitteilen und die Angaben richtigstellen. „Verstöße gegen diese Pflichten können den objektiven Tatbestand einer Steuerhinterziehung erfüllen“, sagt Gianluca Fischer von der Oberfinanzdirektion Nordrhein-Westfalen.