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Experten raten Keine Schnellkäufe bei Hundezüchtern

Und wenn sie noch so süß sind und noch so lieb gucken: Wer sich einen Hund kauft, sollte nicht nur sein Herz, sondern auf jeden Fall seinen Verstand einsetzen und sich gut informieren.

Von dpa 01.05.2025, 00:05
Ein aufregendes Ereignis, das gut vorbereitet sein will: Ein Hundewelpe zieht zu Hause ein.
Ein aufregendes Ereignis, das gut vorbereitet sein will: Ein Hundewelpe zieht zu Hause ein. Florian Schuh/dpa-tmn/dpa

Dortmund/Bonn - Augen auf beim Hundekauf: Wer die nächsten Jahre seines Lebens mit einem Tier teilen möchte, sollte sich gut darauf vorbereiten und ganz genau hinschauen, raten Experten. „Wer eine bestimmte Rasse anpeilt, sollte zunächst im Internet recherchieren, ein gutes Buch kaufen und auch nach Alternativen suchen“, rät Hunderassen-Expertin und Autorin Eva-Maria Krämer.

Im nächsten Schritt sollte man Kontakt mit einem Zuchtverein und den dazugehörigen Züchtern aufnehmen. Auch große Hundeausstellungen bieten sich dafür an. Danach sollte man unbedingt den Züchter vor Ort besuchen, um die Hunde und auch ihre Menschen kennenzulernen.

„Beide müssen einem sympathisch sein“, sagt Krämer. „Und auf jeden Fall sollte man nur dort einen Hund kaufen, wo man sich gut aufgehoben fühlt. Auch wenn dafür ein paar 100 Kilometer zu fahren sind: Für 15 Jahre Hund lohnt es sich - und es macht Spaß und man lernt sehr viel.“

Hundemama und Welpen in Ruhe kennenlernen

Auch Jörg Bartscherer vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) empfiehlt, auf jeden Fall die Zuchtstätte anzuschauen, um sich ein Bild von der Mutterhündin und den Welpen in ihrem Umfeld zu machen. „Dabei sollte man darauf achten, ob die Welpen zutraulich oder verängstigt sind und ob sie liebevoll betreut werden.“

Einem seriösen Züchter sei ein Vorgespräch mit den interessierten Käufern immer sehr wichtig. Deshalb warnt Bartscherer auch vor einem Schnellkauf: „Wenn ich von jemandem sofort beim ersten Besuch einen Hund mitbekommen würde, wäre das schon sehr seltsam.“

Und wenn das Gegenteil passiert und sich ein Züchter nach dem Kennenlernen dafür entscheidet, dass ich als Käufer gar nicht infrage komme? „Rät ein Züchter von der Rasse ab: ernst nehmen und nicht zum Nächsten laufen, dem es egal ist“, sagt Eva-Maria Krämer. Eher sollte man das Urteil des Züchters als gut gemeinten Rat beherzigen, weil man dem Hund und seinen Bedürfnissen vermutlich nicht wirklich gerecht würde.