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Frankfurter Römer: Mit Balkon zum Winken und Jubeln

25.06.2015, 11:07

Frankfurt/Main (dpa) - Der Römer ist seit dem 15. Jahrhundert das Frankfurter Rathaus und mit seiner Treppengiebelfassade eines der Wahrzeichen der Stadt.

Deutschlandweit bekannt ist der Häuserkomplex mit mehreren Innenhöfen wegen seines Balkons. Vor allem viele Fußballnationalmannschaften wurden dort nach der Rückkehr von erfolgreichen Turnieren gefeiert.

1405 kaufte die Stadt die Bürgerhäuser "Zum Römer" und "Zum Goldenen Schwan" und machte sie zum Rathaus. Noch heute hat der Oberbürgermeister der fünftgrößten deutschen Stadt im Römer sein Büro, und die Stadtverordnetenversammlung tagt in dem Rathaus. Brautpaare werden in Frankfurt auch häufig im Römer getraut.

Die Vorverhandlungen zur Wahl der deutschen Könige und Kaiser wurden im Römer abgehalten. Im Kaisersaal, wo die Queen und ihr Ehemann zu Mittag essen wollen, fanden seit 1612 im Heiligen Römischen Reich die Krönungsbankette nach der Kaiserwahl statt. Bilder erinnern an die Kaiser.

Die Nationalversammlung von 1848 wollte anfangs im Kaisersaal des Römers tagen, musste aber aus Platzgründen auf die Paulskirche ausweichen. Im Zweiten Weltkrieg brannten fast alle Gebäude nach Luftangriffen aus. Zu den ältesten noch erhaltenen Räumen gehört die Römerhalle, die in 600 Jahren nahezu unverändert blieb. Über diese Halle soll die Queen den Römer betreten.