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Tränensäcke können mit OP korrigiert werden Gegen traurigen Blick

05.10.2013, 01:17

Mainz (vs) l Augenringe und Tränensäcke entstehen nicht nur bei Schlafmangel, sondern sind einfach auch eine typische Begleiterscheinung des Älterwerdens. Gerade bei Männern mittleren und höheren Alters prägen sich Tränensäcke besonders deutlich aus. "Der umgangssprachliche Begriff Tränensack ist jedoch irreführend, denn die Tränendrüsen befinden sich weit weg in den Oberlidern", sagt Dr. Klaus Gerhard Niermann von einer Mainzer Klinik. "Tränensäcke werden auch nicht durch häufiges Weinen begünstigt, sondern durch Stress, wenig Schlaf, Rauchen und häufigen Alkoholgenuss." In erster Linie sind Tränensäcke aber anlagebedingt und bei manchen Menschen auch schon in jüngeren Jahren gut sichtbar.

Tränensäcke entstehen durch Erschlaffung und Absinken von tiefer gelegenen Gewebestrukturen wie Muskulatur, Bindegewebe und Fett, was in erster Linie altersbedingt ist. Dadurch schwellen die Unterlider an, und unterhalb des Auges wölben sich Fettsäckchen hervor, die das Gesicht müde und traurig wirken lassen. "Durch die Verdickung der Unterlider bilden sich auch oftmals sogenannte Tränenrinnen aus, die sich als dunkle Ringe unterhalb der Augen und im Mittelgesicht zeigen", erläutert Niermann.

Das absinkende Fettgewebe, das die Tränensäcke erzeugt, liegt in der Augenhöhle. Dort ist der Augapfel in das Fettgewebe eingebettet, um ihn zu schützen und zu stützen. Dieses Fettgewebe wiederum wird durch eine bindegewebsartige Platte, das Septum orbitale, in Position gehalten. "Wird diese Struktur alters- oder anlagebedingt weich, kann sie das Fettgewebe nicht mehr halten. Es drückt nach vorne und sammelt sich oberhalb des Jochbeins an", erklärt Niermann. Zwischen Unterlid und Jochbein entsteht dadurch die typische Beule, die als Tränensack bezeichnet wird.

Um Tränensäcke effektiv behandeln zu können, müssen daher Partien der Muskulatur und des Bindegewebes gestrafft sowie das vorgewölbte Fettgewebe verlagert werden.

"Im Gegensatz zu früher wird in der modernen plastisch-ästhetischen Chirurgie das abgesunkene Fettgewebe nicht mehr entfernt, sondern es wird neu modelliert", erläutert Niermann seine Operationsmethode. Mit dem Fettgewebe wird der Gesichtsbereich unterhalb der Unterlider aufgefüllt, so dass die optisch gut sichtbare Tränenrinne verschwindet.

"Durch diese Maßnahme drückt das Fettgewebe nicht sackartig gegen das Unterlid, sondern es wird gleichmäßig verteilt und anschließend mit winzigen Stichen vernäht", sagt der Spezialist. Die Gesichtspartie unterhalb der Unterlider wird so dank des operativen Eingriffs wieder straff und ebenmäßig. Der Gesichtsausdruck des Patienten wirke dann wieder frisch und ausgeschlafen.