Geringe Spendenbereitschaft
• Im Jahr 2009 ist die Zahl der Organspenden in Deutschland auf einem alarmierend niedrigen Niveau geblieben. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation ( DSO ) spendeten im Vorjahr nach vorläufigen Zahlen bundesweit 1217 Menschen ihre Organe. Das sind 19 Spender mehr als im Jahr 2008.
• Sorge bereitet den Experten, dass die Zahl der Organspender pro einer Million Einwohner mit 14, 9 gegenüber 2008 ( 14, 6 ) nicht nennenswert gestiegen ist.
• Laut DSO ist zudem die Menge der Spenderorgane 2009 um 48 gesunken, so dass bundesweit knapp 3900 Patienten gespendete Organe erhalten konnten. Die Zahl der Transplantationen blieb mit 4050 gegenüber dem Vorjahr unverändert.
• Zwar stagnieren die Organspendezahlen insgesamt, doch gibt es regional deutliche Unterschiede in den sieben Spenderegionen der DSO. Die Region Nord-Ost ( Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern ) steht mit 19, 2 Organspendern pro einer Million Einwohner wieder an der Spitze. Bayern liegt mit 15, 7 Organspendern deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 14, 9. Den größten Sprung machte die Region Mitte ( Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland ) mit einem Ergebnis von 12, 5 Organspendern ( 2008 : 10, 8 ). Die Regionen Ost ( Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen ), Nord ( Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein ) und Nordrhein-Westfalen erreichen mit 18, 1 beziehungsweise 14, 5 Spendern ähnliche Ergebnisse wie im Vorjahr. Die Region Baden-Württemberg verzeichnet indes ein Minus von 6, 6 Prozent und kommt auf 11, 8 Organspender pro einer Million Einwohner.
• In Sachsen-Anhalt stellten nach Angaben der DSO 2009 45 Menschen 123 Organe zur Verfügung, 2008 spendeten 49 Menschen 147 Organe. ( epd )