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anzeige Leben mit einer chronischen Erkrankung: Tipps für den Alltag

14.12.2022, 15:13
Leben mit einer chronischen Erkrankung: Tipps für den Alltag
Leben mit einer chronischen Erkrankung: Tipps für den Alltag (Foto: pixabay/1337383)

Chronische Erkrankungen bringen neben dem unmittelbaren Leiden weitere Probleme psychologischer Art mit sich: Betroffene können Depressionen oder depressive Symptome entwickeln. Ebenso treten häufig Angststörungen auf. Für die Betroffenen, aber auch die Angehörigen, geht mit der Diagnose einer chronischen Erkrankung die Frage einher: Wie soll das Leben weitergehen? Wie kann Menschen, die an chronischen Erkrankungen leiden, geholfen werden?

Die kaum bekannte Erkrankung verstehen

Es gibt viele chronische Krankheiten, die bereits seit Jahren in aller Munde sind. Die Menschen im Umfeld der Betroffenen haben bereits von den Symptomen sowie den Folgen der Erkrankungen gehört und können sich daher besser mit dem Krankheitsbild auseinandersetzen. Hingegen gibt es viele Krankheiten, die bisweilen noch kaum bekannt sind.

Die Immunthrombozytopenie, auch ITP oder Werlhof-Krankheit genannt, ist in Deutschland nur wenig vertreten. Genau gesagt bedeutet das für die Bundesrepublik Deutschland ca. 16.000 potenziell behandlungsbedürftige Patienten und Patientinnen.
Ob Betroffene oder Angehörige – es ist wichtig, nicht nur die medizinischen Fakten zu der Erkrankung zu kennen. Ebenso muss ein Austausch stattfinden, der auf das Leben der Betroffenen abzielt.

Möchten Sie sich dafür online auf die Suche nach Informationen machen, dann sollten Sie sich nur auf Erfahrungsberichte und Hinweise von seriösen Foren und Austauschplattformen verlassen. So bekommen Sie ein deutliches Bild davon, wie sich die Krankheit im Einzelfall verhalten kann.

Zudem können Sie versuchen, in Patientenorganisationen und auf entsprechenden Veranstaltungen Kontakte zu knüpfen. Dort können Sie sich mit Betroffenen austauschen, die bereits seit vielen Jahren mit der Krankheit vertraut sind. Das kann helfen, den ersten Schock besser zu überwinden.

Hilfe durch Familie, Freunde und Therapeuten

ITP kann für einige Patienten zu einer Herausforderung werden. Auch wenn sich gut mit der erhöhten Blutungsneigung leben lässt, so kann doch eine starke körperliche Erschöpfung (Fatigue) auftreten, die den Alltag schwer macht. Patienten, die dauerhaft müde, unkonzentriert und lustlos sind, finden Unterstützung in einem zugewandten und verständnisvollen sozialen Netzwerk. Familienmitglieder und gute Freunde, aber auch Nachbarn können im Alltag Hilfe leisten – etwa indem sie einen Einkauf übernehmen, einen Botengang machen oder die Betroffenen zum Arzttermin begleiten.

Es hilft auch, einfach mal nur zuzuhören oder gemeinsam nach Lösungen für auftretende Probleme zu suchen. Wichtig ist immer, dass das Umfeld dabei für einen guten Ausgleich sorgt und dass Angehörige damit umgehen können, ohne in ein ungesundes Helfersyndrom zu verfallen.

Nicht den Mut verlieren und Hilfe annehmen

Chronische Krankheiten sind in manchen Fällen mit einem langen Leidensweg verbunden. Wenn der Betroffene nicht die nötige Unterstützung von außen und innen erhält, kann es zu weiteren psychischen Störungen kommen. Manchmal versteht die Person nicht einmal, was mit ihr geschieht. Die Gesamtsituation ist überwältigend. Dies ist sehr schädlich, weil es die Lebensqualität der Betroffenen beeinflusst, und es ihnen nicht möglich ist mit den körperlichen Symptomen der Erkrankung umzugehen.

Unabhängig davon, wie gut die Behandlung der chronischen Erkrankung ist, ist es auch wichtig, Unterstützung bei der Bewältigung der psychischen Folgen zu erhalten. Dies kann durch Beratung oder unterstützende Psychotherapie geschehen. Diese kann helfen, sich erreichbare Ziele zu setzen und das Verhalten auf die neue Realität mit der chronischen Erkrankung anzupassen.