Expertenrat: So senken Sie Ihr Schlaganfallrisiko
akz-i Rund 270.000 Menschen im Jahr erleiden hierzulande einen Schlaganfall. Dabei kann jeder etwas tun, um das Risiko zu senken. Wie, verrät unser Experte Dr. Till Walter, Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Hypertensiologie, Ernährungsmedizin und ärztlicher Direktor der GesundheitsKlinik "Stadt Hamburg" in St. Peter-Ording.
Schon kleine Umstellungen der Lebensgewohnheiten können die Schlaganfallgefahr mindern. Meiden Sie zum Beispiel den blauen Dunst. "Viele Studien zeigen, dass Raucher im Vergleich zu Nichtrauchern ein doppelt so hohes Risiko für einen Schlaganfall haben", erklärt Dr. Walter. Achten Sie außerdem auf Ihren Blutdruck. "Je höher der Blutdruck, desto höher das Schlaganfall-Risiko", weiß der Experte. "Ein unbehandelter Bluthochdruck verursacht Schäden an den Gefäßwänden und begünstigt die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Lassen Sie daher regelmäßig Ihren Blutdruck messen."
Ebenfalls wichtig: Trinken Sie Alkohol nur in Maßen und streben Sie Normalgewicht an. Dr. Walter: "Wer Übergewicht abbaut, ist seltener von einem Schlaganfall betroffen." Wenn überflüssige Pfunde purzeln, werden Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Fett- und Zuckerstoffwechselstörungen gesenkt.
Obacht bei Vorhofflimmern: Die Herzrhythmusstörung ist der größte Risikofaktor für einen Schlaganfall. Der Experte: "Durch Vorhofflimmern können sich die Vorhöfe des Herzens nicht richtig zusammenziehen – das Blut stockt und es besteht die Gefahr, dass ein Gerinnsel entsteht, das weiter ins Gehirn wandern kann." Als Basistherapie werden Medikamente zur Blutverdünnung verabreicht. Die verbreitetsten unter ihnen sind die Vitamin-K-Antagonisten. Ihre Dosis muss regelmäßig angepasst werden, da der Gerinnungswert (INR-Wert) durch Ernährung oder Arzneien schwanken kann. Um die richtige Dosis ermitteln zu können, wird die Blutgerinnung regelmäßig kontrolliert. Meist ist dazu ein Arztbesuch nötig. Es gibt aber auch handliche Geräte (z. B. CoaguChek XS), mit denen Betroffene dies selbst machen können. Nötig ist dafür ein kleiner Tropfen Blut aus der Fingerkuppe. Liegen die Werte außerhalb des vom Arzt vorgegebenen Bereichs, kann die Medikamenten-Dosis selbstständig angepasst werden. Diese eigenständige und engmaschige Überwachung der Werte ermöglicht ein frühzeitiges Erkennen von Veränderungen. Der Vorteil: Schwankungen werden schneller erkannt und das Risiko für mögliche Komplikationen wie einen Schlaganfall wird verringert.
Warnsignale erkennen: Ein Schlaganfall kündigt sich meist mit Kribbeln oder Lähmungen in Armen und Beinen, Schwindel, Seh- oder Sprachstörungen an. Bei einem Verdacht zählt jede Minute: "Je schneller ein Schlaganfall behandelt wird, desto größer ist die Chance, schwere Folgeschäden zu vermeiden", betont Dr. Walter.
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