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Im Dunklen unterwegs Schnell geblendet? Was hilft - und wann man zum Arzt sollte

Ah, ist das grell! Tauchen in der Dunkelheit helle Autoscheinwerfer auf, schmerzt das fast im Auge. Wie viel Blendempfindlichkeit ist normal - und wann ist ein Augenarztbesuch angesagt?

Von dpa 20.11.2025, 13:53
Plötzliche Blendung, etwa durch Fernlicht, überfordert die Anpassungsfähigkeit der Augen und schränkt das Sehen vorübergehend stark ein
Plötzliche Blendung, etwa durch Fernlicht, überfordert die Anpassungsfähigkeit der Augen und schränkt das Sehen vorübergehend stark ein Ingo Wagner/dpa/dpa-tmn

Berlin - Vom hellen Sommertag bis zur stockdunklen Nacht: Unsere Augen sind ziemlich gut darin, sich auf verschiedene Lichtverhältnisse einzustellen. 

Manchmal stoßen sie aber an ihre Grenzen - zum Beispiel, wenn uns nachts auf der Landstraße plötzlich ein Auto mit Fernlicht entgegenkommt. Weil die Augen einen Moment für die Anpassung brauchen, fühlen wir uns fies geblendet. 

Tipp: Bei Blendungen an den rechten Fahrbahnrand gucken

Der Augenarzt Prof. Gerd Geerling hat einen Tipp parat, was dann hilft: „Wer sich durch den Gegenverkehr geblendet fühlt, sollte sich auf den rechten Fahrbahnrand konzentrieren und auf keinen Fall direkt in die Lichtquelle schauen“, so der Pressesprecher der Stiftung Auge. Ebenfalls ein Muss: die Geschwindigkeit an die Sichtverhältnisse anpassen - also im Zweifel lieber etwas vom Gas heruntergehen. 

Der ADAC rät online zudem dazu, mit sauberen Fahrzeugscheiben und mit entspiegelten, sauberen Brillengläsern unterwegs zu sein. Schmutz kann das Licht nämlich so streuen, dass die Blendung verstärkt wird. 

Wann Blendempfindlichkeit augenärztlich abklären lassen? 

Fernlicht ist so grell, dass es jeden blendet - egal, wie alt. Doch altersbedingte Veränderungen im Auge können auch dafür sorgen, dass bereits Abblendlicht Probleme bereitet. Fühlt man sich im Straßenverkehr davon geblendet, sollte man seine Augen zeitnah von Augenarzt oder -ärztin untersuchen lassen, lautet der Rat der Stiftung Auge. 

Das kann nämlich darauf hindeuten, dass womöglich eine Linsentrübung vorliegt - grauer Star oder Katarakt lautet dann die Diagnose. Fällt Licht ins Auge, wird es dann von den Trübungen gestreut, sodass ein störender Hof um jede Lichtquelle entsteht, erklärt die Stiftung Auge. Behandeln lässt sich ein Katarakt durch einen Eingriff, bei dem die getrübte Linse gegen eine künstliche ausgetauscht wird. 

Übrigens: Auch Ablagerungen im Glaskörper des Auges können die Blendempfindlichkeit erhöhen. Sie werden ebenfalls mit zunehmendem Alter häufiger. 

Generell raten Fachgesellschaften allen ab 50 Jahren dazu, sich regelmäßig - alle zwei Jahre - von Augenarzt oder Augenärztin untersuchen zu lassen. Bei einem erhöhten Risiko für Augenerkrankungen, etwa aufgrund eines Diabetes, sollte man die Augen sogar jährlich kontrollieren lassen.