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Vierbeiner mit der Augenerkrankung erhalten nach einem Eingriff ihr Sehvermögen meist wieder Grauer Star bei Hunden: Operation kann helfen

06.12.2013, 01:03

Berlin (dpa) l Als Jagdterrier Pablo beim Apportieren zunehmend unsicherer wurde und das Stöckchen irgendwann überhaupt nicht mehr fand, wusste sein Besitzer, dass etwas nicht stimmte. Schnell war klar, dass es etwas mit den Augen sein muss. Aber was? Beim genaueren Hinsehen entdeckte er, dass ein milchiger Schleier über Pablos Linsen lag. Besorgt brachte er ihn zum Tierarzt, der eine Augenkrankheit diagnostizierte, die bei Hund wie Mensch relativ häufig ist: Grauer Star.

Die Erkrankung, die fachsprachlich als Katarakt bezeichnet wird, tritt meist aufgrund einer genetischen Veranlagung auf - wobei einige Rassen wie Golden Retriever oder Afghanen häufiger betroffen sind als andere. "Grob gesagt handelt es sich um eine Eintrübung der Augenlinse. Sie lässt das glasklare Organ weiß oder grau aussehen und beeinträchtigt es in seiner Funktion", erklärt Ingrid Allgoewer, Mitglied des European College of Veterinary Ophthalmologists.

"Ein Hund, der an Grauem Star erkrankt, sieht schlechter und kann im schlimmsten Fall sogar erblinden", sagt Allgoewer.Abhängig ist das vom individuellen Krankheitsbild: Katarakt kann sowohl ein- als auch beidseitig auftreten und entweder die ganze Linse oder nur einzelne Bereiche betreffen. Sobald Hundebesitzer sehen, dass sich die Augen ihres Tieres trüben, sollten sie ihren Vierbeiner von einem Fachtierarzt untersuchen lassen. Dieser kann die Tieraugen durch eine sogenannte Spaltlampenuntersuchung, bei der er die Linse in 10- bis 15-facher Vergrößerung betrachtet, auf Grauen Star überprüfen. Zeigt sich, dass das Tier tatsächlich an der Krankheit leidet, kennt die Medizin bis dato nur eine wirksame Behandlungsmöglichkeit: eine Operation.Der Eingriff, bei dem die trübe Linse per Ultraschall zertrümmert und aus ihrer Kapsel gesaugt und dann teils durch eine Tier-Kunstlinse ersetzt wird, kann die Sehkraft wiederherstellen.