Demenz Griechischer Joghurt gegen Parkinson
Dresden (vs) l Forscher des Dresdner Max-Planck-Instituts haben möglicherweise eine Heilungsmethode für Parkinson entdeckt. Die Schüttelkrankheit wird vor allem durch genetische Faktoren ausgelöst. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Gen DJ-1, das dafür zuständig ist, Giftstoffe abzubauen, die Nervenzellen beschädigen. Funktioniert dieses Gen nicht richtig, sorgen die geschädigten Nervenzellen bei Betroffenen unter anderem für unkontrollierte Zuckungen. D-Laktat und Glykolsäure können diese geschädigten Zellen reparieren. Das berichten die Dresdner Forscher Anthony Hyman und Teymuras Kurzchalia im Fachjournal "Biology Open".
Das Ungewöhnliche an ihrer Entdeckungen ist, dass die beiden Stoffe schon jetzt alltäglich sind. Es handelt sich um linksdrehende Milchsäure und Fruchtsäure. So ist D-Laktat besonders stark in griechischem Joghurt enthalten, die Glykolsäure zum Beispiel in Weintrauben.
"Wir verstehen noch nicht genau, wie dieses Stoffe wirklich arbeiten. Das herauszufinden, ist unser nächstes Ziel", erklärt Teymuras Kurzchalia. Erste Studien an tierischen und menschlichen Nervenzellen aber belegen die Wirksamkeit. Selbst eine vorbeugende Wirkung scheinen die beiden Stoffe zu haben. In Zukunft könnte also einfacher Joghurt dabei helfen, eine bislang als unheilbar geltende Krankheit zu bekämpfen.
Wie die "Sächsische Zeitung" berichtet, wollen die beiden Forscher sogar eine Firma gründen, um den Joghurt zu produzieren und zu verkaufen. "Dieser Joghurt könnte als Schutz gegen Parkinson wirken und wäre gleichzeitig noch richtig lecker", berichtet Kurzchalia.
Doch vorher müssen noch weitere Studien klären, wie viel D-Laktat und Glykolsäure tatsächlich nötig ist, um einen Menschen von Parkinson zu heilen. Zum Patent haben die beiden Dresdner Wissenschaftler ihre Entdeckung zur Sicherheit schon angemeldet.