Zähneknirschen Injektionen helfen bei Schmerzen durch übertrainierten Kaumuskel
München (dapd). Nächtliches Zähneknirschen kann den Kaumuskel so stark trainieren, dass das Gesicht einseitig anschwillt. Die betroffenen Patienten klagen oftmals auch über Druck- oder Kiefergelenkschmerzen.
Die Ursachen für das Zähneknirschen reichen von übermäßigem Kaffee-, Nikotin- und Alkoholgenuss über Stress und neurologische Ursachen bis zu kieferorthopädischen Fehlstellungen oder Schlafstörungen. "Der erste Weg sollte auf jeden Fall zum Zahnarzt führen", sagt Eike Krause, Leiter der Neurootologie der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Hier könnten etwaige Fehlbisse oder knöcherne Fehlbildungen diagnostiziert oder ausgeschlossen werden."Gegen die einseitige Kaumuskelvermehrung kann die Injektion von Botulinumtoxin helfen. Binnen drei Wochen bilde sich die Schwellung im Gesicht zurück. Die Behandlung hält drei bis sechs Monate vor. Wichtig sei, dass die Behandlung ultraschallkontrolliert durchgeführt wird, da sonst die Gefahr bestehe, dass das Botox nicht im richtigen Muskel landet.