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Nur wer Strom vom Hausdach selber nutzt, macht noch ein gutes Geschäft Keine sonnigen Aussichten

10.12.2013, 01:06

Hamburg (dpa) l Die Zeiten, da mit Solaranlagen gutes Geld verdient wurde, sind für Neueinsteiger vorbei. Im Dezember liegt die Einspeisevergütung bei 13,88 Cent je Kilowattstunde für kleine Dachanlagen bis 10 Kilowatt-Peak. Dagegen betragen die aktuellen Stromgestehungskosten einer Photovoltaikanlage, also der Preis, zu dem eine Kilowattstunde über die gesamte Laufzeit von 20 Jahren erzeugt wird, 15 bis 18 Cent pro Kilowattstunde.

Wer seinen Strom nicht ins öffentliche Netz speist, sondern so viel wie möglich davon selbst nutzt, macht unter Umständen noch ein gutes Geschäft. Derzeit spare man gegenüber dem Bezug von seinem Netzbetreiber etwa 10 bis 11 Cent pro Kilowattstunde, erläutert Christian Märtel von der Plattform Solaranlagen-Portal.com in Hamburg.

Um die von ihnen selbst erzeugte Energie besser zu verwerten, müssen Betreiber von Solaranlagen in Speicheranlagen investieren. Für einen Solarstromspeicher mit Blei-Technologie liegen die Preise durchschnittlich zwischen 7000 und 9000 Euro. Die Lithium-Technologie koste etwa 10000 bis 13000 Euro. Diese Preise gelten für ein 5-kWh-Speicher-System inklusive Installation (ohne Mehrwertsteuer).

Zur Anschaffung gibt der Staat einen Zuschuss. Über das Marktanreizprogramm für Batteriespeicher der KfW-Förderbank sei der Einbau für viele Bürger wirtschaftlich doch interessant, erklärt David Wedepohl, Pressesprecher des Bundesverbandes Solarwirtschaft. Gefördert werden Speicher von Solarstromanlagen, die seit Jahresbeginn 2013 installiert wurden.

Für Jörg Sahr von der Stiftung Warentest geht die Rechnung nicht auf: "Wer jetzt in Batteriespeicher investiert, muss wissen, dass sich das unter Renditegesichtspunkten im Moment nicht lohnt." Die Speicher seien einfach zu teuer - auch mit Förderung.