Billige Benzin-Rasenmäher sind oft zu laut / Gute Geräte sind ab 500 zu Euro zu bekommen Krach am Gartenzaun
Rasenmäherlärm gehört zu den Klassikern beim Streit am Gartenzaun. Nicht ohne Grund: Vor allem Benzinmäher sind richtig laut. In einem Test der Stiftung Warentest von 13 Benzinern halten vier Geräte sogar den Lärmgrenzwert nicht ein.
Berlin (bö) l Die Krachmacher sind von Al-Ko, Hellweg/Plantiflor und Einhell sowie von Wolf-Garten. Lärm nervt nicht nur, Lärm kann krank machen. Die Warentester haben die vier daher mit mangelhaft bewertet. Zu den Top-Geräten gehören sie ohnehin nicht. Sie mähen nicht gut, lassen sich nicht gut handhaben und meist auch nur schwer reinigen und warten.
Gute Benzinmäher sind ab 500 Euro zu haben
Ein guter Benzinmäher wie der Gardena ist ab 500 Euro zu bekommen. Noch etwas besser schneiden Honda, Sabo und dessen Baugleichheit John Deere ab. Sie kosten aber mehr als 1000 Euro. Beim Mähen zeigen alle vier ähnlich gute Ergebnisse. Die teureren lassen sich aber besser einstellen, bedienen und fahren.
Die Mäher im Test weisen Schnittbreiten zwischen 46 und 48 Zentimetern aus. Damit lassen sich ordentliche Flächen in angemessener Zeit bearbeiten: Etwa vier bis sechs Minuten reine Mähzeit brauchten die Prüfer für 100 Quadratmeter trockene Rasenfläche. Benzinmäher empfehlen sich ab 500 Quadratmeter Rasenfläche. Auf kleinerem Grün tut es auch ein leiserer Elektromäher.
Alle Mäher im Test verfügen über einen Radantrieb. Das ist bei der Größe und Schwere der Geräte auch sinnvoll. Bei vielen Modellen lässt sich die Geschwindigkeit per Gangschaltung oder stufenlos über einen Hebel dosieren. Vorteil: Wenn das Gras nach dem Urlaub hoch ist, kann der Gärtner den Mäher langsamer fahren.
Billigere Modelle haben oft nur eine Geschwindigkeit. Für hohes und feuchtes Gras ist diese oft zu schnell. In punkto Handhabung bieten vor allem die teuren Geräte ab 1 000 Euro - Sabo, John Deere, Honda und Viking - guten Komfort. Sie lassen sich als einzige gut einstellen und bedienen, sind schön ruhig zu fahren, der Fangkorb lässt sich gut anbringen und entleeren. Ebenfalls komfortabel: eine zentrale Verstellbarkeit der Schnitthöhe. Die meisten Mäher im Test bieten diese. Nur McCulloch und Wolf-Garten Select zwingen den Gärtner mehrfach in die Knie: Bei ihnen muss er die Schnitthöhe umständlich an einzelnen Rädern einstellen.
Mehrere Rasenmäher haben Sicherheitsmängel; nichts Schlimmes, aber vermeidbar. Meist geht es um heiße berührbare Stellen am Auspuff, so zum Beispiel bei Viking und Wolf-Garten BluePower.
Bei Al-Ko und Hellweg/Plantiflor läuft relativ viel Benzin aus, wenn das Gerät zum Säubern auf der Seite liegt. Erfreulich: Alle Mäher sind robust. Es ist kaum Verschleiß in der Funktionsprüfung feststellbar, Fahrantrieb und Schaltmechanik halten Einiges aus, auch auf der Rüttelstrecke.