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Beim Jobwechsel ist Fingerspitzengefühl gefragt Kündigung: Abgang mit Stil

19.02.2013, 01:17

Rödermark (dpa) l Die Zusage für den neuen Job steckt schon in der Tasche. Doch bevor man sich auf die neue Stelle freuen kann, gibt es noch eine unangenehme Aufgabe: die Kündigung beim alten Arbeitgeber. Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt, sagt Doris Brenner, Beraterin für Karriere- und Personalentwicklung aus Rödermark. "Wer bei der Kündigung verbrannte Erde hinterlässt, tut sich selbst keinen Gefallen."

Kündigen sollte man erst, wenn der neue Job in trockenen Tüchern ist. "Eine mündliche Zusage allein kann riskant sein - vor allem in Unternehmen, in denen für Einstellungen die Zustimmung des Betriebsrates vonnöten ist", sagt Brenner. Deshalb sei es sinnvoll, bis zum Vertragsabschluss zu warten, bevor man den aktuellen Arbeitgeber in Kenntnis setzt.

Dabei müssen Arbeitnehmer auf guten Stil achten. "Einfach ein Kündigungsschreiben an die Personalabteilung schicken und dem Vorgesetzten nicht Bescheid sagen - das geht gar nicht", so Brenner. Auch die Karriereberaterin Ute Bölke sagt, dass einer schriftlichen Kündigung ein Vieraugengespräch mit dem Chef vorausgehen sollte. "Darin können die Beweggründe für den Jobwechsel dargelegt werden. Allerdings würde ich jedem davon abraten, schlecht über den Arbeitgeber zu sprechen und nachzutreten", erklärt sie. Laut Brenner ist es ratsam, sich für die Zusammenarbeit zu bedanken und zu betonen, dass man nicht aus Unzufriedenheit kündigt. Arbeitnehmer können erläutern, welche Chancen und Perspektiven sie sich stattdessen von der neuen Position erwarten. Es sei zudem empfehlenswert, zu signalisieren, dass man das Arbeitsverhältnis sauber beenden will.

Die Kündigung sollte in Briefform eingereicht werden, nicht per E-Mail oder Fax. Zudem kann man sich auf einer Kopie den Eingang der Kündigung bestätigen lassen. Wer sich für den Postweg entscheidet, wählt am besten ein Einschreiben mit Rückantwortschein.

Rückt der letzte Arbeitstag näher, ist es wichtig, mit Engagement bei der Sache zu sein und sich zum Schluss möglichst nicht noch krankschreiben zu lassen. Wichtiger sei es, in dieser Zeit alles zur Verfügung zu stellen, was der Nachfolger benötigt, um die Arbeit fortzuführen. Am letzten Tag ist ein Ausstand eine gute Möglichkeit, positiv im Gedächtnis zu bleiben.