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Mehr Zeit für die Liebe

01.08.2013, 13:24

akz-i Sex – die schönste Nebensache der Welt. Umso enttäuschender für beide Partner, wenn das Liebesspiel vorschnell vorbei ist. Jeder fünfte Mann kommt Studien zufolge regelmäßig zu früh – der vorzeitige Samenerguss ist damit die häufigste sexuelle Funktionsstörung bei Männern unter 60 Jahren.

Männer haben durchschnittlich nach ca. fünf Minuten einen Samenerguss. Doch Männern, die vorzeitig ejakulieren, bleiben meist nur zwei Minuten oder weniger Zeit, bis sie kommen. Es fehlt die Kontrolle über den Zeitpunkt der Ejakulation. Der vorzeitige Samenerguss tritt – anders als die erektile Dysfunktion – unabhängig vom Alter auf. "Die meisten meiner Patienten sind unter 40 Jahre alt", berichtet der Urologe Prof. Dr. Hartmut Porst.

Besonders die Partnerin leidet: Sex hat heute in vielen Beziehungen einen hohen Stellenwert. Entsprechend bedrückend ist es für die Partnerin, wenn die erhoffte Erfüllung ausbleibt. Männer mit vorzeitigem Samenerguss werden häufig von Scham- und Schuldgefühlen geplagt und viele Frauen empfinden den kurzen Akt als Missachtung ihrer Bedürfnisse. Manche Paare meiden Sex sogar ganz.

Offenerer Umgang: Das Thema Sex ist zwar allgegenwärtig – doch ist es häufig nach wie vor ein großes Tabu, was im eigenen Schlafzimmer läuft oder eben schiefläuft. Männer mit vorzeitigem Samenerguss tun sich meist schwer, einen Arzt zurate zu ziehen. Sie wissen häufig nicht, dass ein Mediziner helfen könnte. "Der vorzeitige Samenerguss ist kein Lifestyle-Problem, sondern hat weitreichende Konsequenzen für die sexuelle Gesundheit und Zufriedenheit", stellt Experte Porst klar. "Ich wünsche mir daher, dass die Sensibilität für diese Funktionsstörung zunimmt und Betroffene sich nicht mehr still und heimlich damit abfinden." Die unten aufgeführte Internetseite informiert über die Häufigkeit von vorzeitigem Samenerguss, klärt über Ursachen und Therapieoptionen auf und bietet auch die Möglichkeit, den passenden Arzt zu finden.

Vorzeitiger Samenerguss ist behandelbar: Lange galt die Funktionsstörung vorzeitiger Samenerguss als psychisch bedingt. Inzwischen weisen Forschungen darauf hin, dass eine erbliche Veranlagung eine ursächliche Rolle spielen kann. Eine Fehlsteuerung des Botenstoffs Serotonin führt dazu, dass manche Männer nicht in der Lage sind, den Zeitpunkt ihrer Ejakulation zu kontrollieren. Aus den Erkenntnissen über die ejakulationshemmende Funktion von Serotonin haben sich ganz neue Behandlungsansätze ergeben. Neben Methoden der Sexual-, Verhaltens- oder Paartherapie gibt es auch die Möglichkeit einer medikamentösen Therapie, die der Arzt verordnen kann.

Weitere Informationen finden Sie unter dem weiterführenden Link.