Muskeln außer Kontrolle Beim 105. Medizinischen Sonntag gibt es Rat zu Muskelkrankheiten
Magdeburg (lg) l Vorübergehende Muskelschmerzen und -krämpfe kennt wohl jeder. Meist ist die Ursache harmlos. Es können aber auch Anzeichen für eine Krankheit sein.
Wenn Menschen plötzlich unter einer Muskelschwäche leiden, über Schmerzen in den Muskeln klagen oder aber keine wirkliche Kontrolle mehr über bestimmte Bewegungsabläufe haben, kann dahinter durchaus eine Muskelerkrankung, auch neuromuskuläre Erkrankung genannt, stecken.
Die Ursachen von Muskel-erkrankungen sind vielfältig, was eine schnelle eindeutige Diagnose schwierig macht. Einige der Erkrankungen werden erworben, andere vererbt. Es kann zum Beispiel an degenerativen Veränderungen liegen, aber auch an Fehlfunktionen des Stoffwechsels. Die Symptome dieser Erkrankungen sind ebenfalls vielfältig. Sie reichen von schneller Ermüdbarkeit bis hin zu schweren Lähmungen. Die Krankheitsbilder sind sehr unterschiedlich und zeichnen sich durch ganz spezifische Besonderheiten aus. Behandlungen sind zwar gut möglich, aber nicht immer ist damit auch eine Heilung verbunden. Dann ist es wichtig, das Fortschreiten aufzuhalten oder zu verlangsamen. Ziel ist es, die motorischen Bewegungsabläufe weitgehend wieder zu normalisieren.
Das erfordert die Zuordnung der Beschwerden mit Hilfe der Vorgeschichte und einer umfassenden neurologischen Untersuchung, eine problemzentrierte Zusatzdiagnostik, die ausführliche Beratung der Patienten und die Einleitung individueller therapeutischer Maßnahmen. Um Muskelerkrankungen geht es beim 105. Medizinischen Sonntag am 28. April, einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe von Volksstimme, Urania und Universitätsklinikum. Die Referenten sind Professor Dr. Stefan Vielhaber von der Universitätsklinik für Neurologie Magdeburg und Dr. Christiane Bertram, niedergelassene Fachärztin für Neurologie aus Schönebeck.
Der Medizinische Sonntag beginnt um 10.30 Uhr und findet im Uni-Hörsaal 1, Gebäude 26 (Nähe Uni-Bibliothek) in der Pfälzer Straße statt. Der Eintritt ist frei.