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Elektronisches Dokument vor einem Jahr erstmalig ausgegeben / 45 Prozent der Deutschen stehen ihm aufgeschlossen gegenüber Neuer Personalausweis trifft überwiegend auf positive Resonanz

02.11.2011, 04:26

Berlin (dpa) l Am 1. November 2010 wurde erstmals der neue Personalausweis (nPA) ausgegeben. Ein Jahr nach der Einführung sind fast drei Viertel der Besitzer mit ihrer neuen Karte zufrieden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Hightechverbandes BITKOM. 35 Prozent der nPA-Besitzer gaben sogar an, sehr zufrieden zu sein. Nur knapp ein Viertel äußerte sich eher unzufrieden (21 Prozent) oder sehr unzufrieden (zwei Prozent). Wer den neuen Personalausweis erst einmal besitzt, ist meist schnell von seinen Vorteilen überzeugt, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. Nach Angaben der Bundesdruckerei haben sich bislang 8,5 Millionen Bundesbürger den nPA zugelegt.

Allerdings: 45 Prozent der Bundesbürger stehen dem neuen Dokument grundsätzlich positiv gegenüber, 44 Prozent lehnen ihn ab, zehn Prozent sind unschlüssig. Diejenigen, die den nPA nicht aus eigener Erfahrung kennen, sind besonders skeptisch, sagte Kempf. 28 Prozent haben Angst vor Datenklau, jedem fünften ist er zu teuer, und jeder sechste sieht keinen persönlichen Nutzen. Politik und Wirtschaft müssen weiterhin aktiv um Vertrauen für den neuen Personalausweis werben. Dann lassen sich die Bürger vom Sinn dieses Projekts überzeugen, so Kempf. Die Voraussetzungen dafür stehen gut: Nur jeder zehnte derjenigen, die den nPA noch nicht nutzen, lehnt ihn grundsätzlich ab. Die Gründe, warum in etwa 90 Prozent der Fälle noch der alte Personalausweis eingesetzt wird, sind allerdings meist sehr praktischer Natur. Die überwiegende Mehrheit (83 Prozent) sagt, ihr alter Ausweis sei noch nicht abgelaufen.

Die Angebote für den neuen Personalausweis nehmen zu. Hierzu zählt die Abfrage des Rentenkontos bei der Deutschen Rentenversicherung, Online-Kindergeld bei der Bundesagentur für Arbeit, Zugang zu den Portalen einer steigenden Anzahl von Versicherungen, Online-Schufa-Auskunft, Login bei einigen Krankenkassen und auch die Authentifizierung innerhalb der sozialen Netzwerke StudiVZ und MeinVZ.