Pflege-Tipp Notfallplan und Extra-Vorsicht: Pflege in Zeiten von Corona
Wie schütze ich? Wer stützt mich? Und was, wenn ich selbst infiziert bin? Pflegende Angehörige haben in der Corona-Krise viele Fragen. Darauf gibt es Antworten - sie sind aber nicht immer einfach.
Köln (dpa/tmn) - Hände waschen, Kontakte reduzieren und generell vorsichtig sein: Diese Grundregeln im Kampf gegen das Coronavirus gelten für pflegende Angehörige auch - beziehungsweise besonders.
Das kann auch schmerzlichen Verzicht bedeuten: So sollten Angehörige aktuell abseits der nötigen Pflegehandgriffe zum Beispiel auf körperliche Zärtlichkeiten verzichten, raten die Malteser. Vor allem Umarmungen und Berührungen im Gesicht müssten demnach tabu sein.
Und auch auf Kontakte zu Dritten sollten pflegende Angehörige jetzt möglichst verzichten - beziehungsweise noch mehr, als das gerade ohnehin gilt. Allerdings gilt das natürlich nur für räumliche Nähe, nicht für Telefonate oder Videochats. Diese Form des Kontakts zu anderen ist nach Angaben der Experten gerade jetzt besonders wichtig. So bekommen pflegende Angehörige dringend benötigten Zuspruch oder die Möglichkeit, Kummer und Sorgen abzuladen.
Bei der Gelegenheit sollten pflegende Angehörige mit Freunden und Bekannten auch einen Notfallplan vereinbaren. Erstens für grundsätzliche Unterstützung im Alltag, beim Einkaufen zum Beispiel, und zweitens für den Fall einer Ansteckung des Pflegenden. Sobald Symptome einer Atemwegserkrankung auftauchen, sollten Angehörige die Pflege sofort beenden, raten die Malteser. Gut ist dann, wenn es eine fest verabredete Vertretungsregel gibt, die dann zügig in Kraft treten kann.