Begeisterung im Internet Straßensperrung für Seelöwen in Neuseeland
Das ist Tierliebe: Weil eine Seelöwin ihre Kindern in der Nähe einer befahrenen Straße ihre Kinder bekommen hat, wird die besagte Straße von der Verwaltung einer neuseeländischen Stadt für einen Monat gesperrt.
Wellington/Dunedin (dpa) - Die Tierliebe der Stadtverwaltung von
Dunedin in Neuseeland hat weltweit Begeisterung hervorgerufen. Zum
Schutz einer Seelöwin und ihres vergangene Woche geborenen Jungen
werde eine Küstenstraße für einen Monat komplett für den Autoverkehr
gesperrt.
Dies hatte die Administration der zweitgrößten Stadt auf der
Südinsel vor wenigen Tagen bekanntgegeben. Grund: Mutter und Kind
haben sich auf einem angrenzenden Golfplatz eingenistet, robben aber
regelmäßig über den Asphalt, um den Strand zu erreichen.
"Wir haben John Wilson Ocean Drive für einen Monat für den Verkehr
gesperrt",
twitterten die Stadtväter vor wenigen Tagen. "Ihr könnt
immer noch zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen, aber haltet einen
Abstand von 20 Metern und haltet Hunde an der Leine."
Das ungewöhnliche Seelöwen-Schutzprogramm sorgte im Netz für
Begeisterung und wurde von zahlreichen lokalen Medien aufgenommen.
"Wie unglaublich und wie wunderbar... Neuseeland forever!",
kommentierte eine Userin. "In Dunedin kümmern sie sich", meinte eine
andere.
In der Gegend seien zehn weitere Seelöwinnen gesichtet worden,
weitere würden noch erwartet, um dort ihre Jungen zur Welt zu
bringen, schrieb die Zeitung "New Zealand Herald". Neuseeländische
Seelöwen werden als gefährdet eingestuft.
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