Handy- und Laptopschutzbrief Schäden sind von anderer Versicherung gedeckt
Leserfrage : Sind Handy- und Laptop-Versicherungen wirklich sinnvoll ?
Es antwortet Sven Kretzschmar von der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt.
Der Handy- und Laptop-Schutzbrief hat seinen Preis. Je teurer das Gerät, umso höher die monatliche Versicherungsprämie. Zudem ist der Schutzumfang meist geringer, als man denkt, außerdem ist im Schadenfall oft noch die vereinbarte Selbstbeteiligung zu berücksichtigen.
Der Abschluss eines Schutzbriefes für Handys oder Laptops ist aus Sicht der Verbraucherschützer daher eher überflüssig. Denn : Die darin versicherten Gefahren und Schäden werden in der Regel über andere – in vielen Haushalten bestehende – Versicherungen oder im Rahmen des gesetzlichen Gewährleistungsanspruchs abgedeckt.
So ist zum Beispiel der Diebstahl eines Mobiltelefons oder Computers aus einem verschlossenen Raum über die eigene Hausratversicherung abgesichert. Auch wenn das Handy oder der Laptop durch fremdes Verschulden kaputt gehen, kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit die Privathaftpflichtversicherung des Verursachers auf. Hinzu kommt, dass bei einem Mangel in den ersten beiden Jahren nach dem Kauf das gesetzliche Gewährleistungsrecht gegenüber dem Händler gilt. Ein zusätzlicher Schutz lohnt sich daher nur sehr selten, zumal u. a. Schäden durch Witterungseinfl üsse wie z. B. Regenwasser oder die normale Abnutzung und der Verschleiss sowie Kratzer oder Schrammen nicht unter den Versicherungsschutz fallen.
Fazit : Vom Handy- und Laptop-Schutzbrief profitieren in erster Linie der Versicherungsanbieter und der Handy-Verkäufer, der für jeden Schutzbrief-Abschluss eine Provision erhält. ( ukl )