Wie wichtig ist das Stillen für Mütter in Deutschland?
akz-i In einer repräsentativen Umfrage der Stillfirma Lansinoh unter 1.200 deutschen Müttern waren sich 93 Prozent sicher: Stillen ist das Beste für Babys. Mütter hierzulande stillen vor allem wegen der gesundheitlichen Vorteile für ihr Kind (75 Prozent). In der Gruppe der jungen Frauen (18-25) zählt daneben auch noch als Beweggrund, dass beim Stillen eine enge Bindung mit dem Baby hergestellt werden kann. Nicht zu stillen würde für 42 Prozent dieser jungen Frauen heißen, eine schlechte Mutter zu sein. Frauen über 46 sehen das ganz anders, nur 15 Prozent meinen, man sei eine schlechte Mutter, wenn man nicht gestillt habe.
Hebammen und Stillberaterinnen erhalten gute Noten: Ein gutes Zeugnis erhält das Fachpersonal in Deutschland, also Hebammen und Stillberaterinnen. Die Mehrheit aller Mütter heute fühlt sich gut beraten und bestens informiert, wenn es ums Stillen geht. Nur ein Fünftel gibt an, sich bei Stillproblemen allein gelassen gefühlt zu haben oder sich das Stillwissen allein angeeignet zu haben. Mütter vor 20 Jahren und früher hatten viel weniger Unterstützung. Jede dritte Frau der heute über 46-Jährigen sagt, dass sie sich selbst überlassen wurde, wenn sie stillen wollte oder Probleme dabei hatte.
Ein großes Fragezeichen – die Stilldauer: Lansinoh fragte nach der idealen Stilldauer und erhielt diese Antworten: 31 Prozent sagten 3–6 Monate, 29 Prozent sprachen sich für 6–9 Monate aus. 22 Prozent meinten 9–12 Monate. Nur noch 6 Prozent fanden 12–18 Monate ideal und 4 Prozent meinten, Babys sollten länger als 18 Monate gestillt werden.
Zum Vergleich: Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, sechs Monate ausschließlich zu stillen und danach neben fester Nahrung weiter zu stillen bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr. Für Deutschland wurden die Empfehlungen 2009 durch die Mitglieder der Nationalen Stillkommission auf hiesige Verhältnisse angepasst. Sie empfehlen das ausschließliche Stillen, ohne jegliche Form von Ergänzung, für mindestens vier Monate. Beikost sollte in den Folgemonaten unter dem Schutz des Stillens eingeführt werden. Die Gleichzeitigkeit ist ein präventiv wirksamer Schutz vor Nahrungsmittelunverträglichkeiten und längerfristiges Stillen unterstützt die körpereigene Immunabwehr des Babys.
Die Umfrage wird künftig jährlich wiederholt, um gesellschaftliche Trends zum Stillen besser dokumentieren zu können.
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