Inkontinenz Zu wenige trauen sich zum Arzt
Stendal/Magdeburg l Etwa jeder Zehnte in Deutschland leidet an Inkontinenz, viele trauen sich nicht darüber zu sprechen, die wenigsten gehen zum Arzt. Eine Befragung der Deutschen Kontinenz-Gesellschaft ergab kürzlich, dass 60 Prozent der an Inkontinenz Erkrankten noch keinen Mediziner aufgesucht hatten.
Die Ursachen suchen
Die Scham ist groß, denn wer Urin oder Stuhl nicht mehr unter Kontrolle hat, zieht sich oft sogar aus dem öffentlichen Leben zurück. Dabei gibt es zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten. "Mit Vorlagen sollte sich keiner abspeisen lassen. Die Suche nach den Ursachen ist wichtig", sagt Dr. Andreas Janitzky, Oberarzt für Urologie an der Universitätsklinik Magdeburg. Kommt der hauseigene Gynäkologe oder Urologe nicht weiter, gibt es am Universitätsklinikum eine eigene Sprechstunde für Inkontinenz.
Das Johanniter-Krankenhaus in Stendal sowie andere Einrichtungen in Sachsen-Anhalt sind zudem von der Deutschen Gesellschaft für Kontinenz als Kontinenz- und Beckenbodenzentrum anerkannt.