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Fototipp Landschaftsbilder erfordern Geduld

Die Wanderung hat Spaß gemacht und viele Fotomotive geliefert. Doch zu schnell drücken wir auf den Auslöser.

15.07.2018, 23:01

Magdeburg (prophoto/vs) l Sieht man beeindruckende Landschaftsaufnahmen, wie sie beispielsweise immer wieder zum Deutschen Zeitungsleser-Fotowettbewerb „Blende“ eingereicht werden, so sind diese eine Augenweide. Dies animiert, sich auch in der Landschaftsfotografie zu probieren – so schwer kann das ja nicht sein, oder? Immerhin gibt es so viele Fotografen. Die Landschaft liegt vor einem, Kamera raus und auslösen. Im Prinzip alles richtig – in der Praxis zeigt sich jedoch oftmals, dass man bei diesem Vorgehen mit der Bildausbeute nicht unbedingt zufrieden ist. Nachstehende Fototipps erhöhen die Wahrscheinlichkeit, zukünftig mehr fotografische Volltreffer zu landen. Und das Gute an der Fotografie von Landschaften ist, dass diese nicht weglaufen.

1. Sich nicht verleiten lassen

Lassen Sie sich insbesondere dann nicht verleiten, wenn Sie ein vermeintliches Motiv zum ersten Mal sehen. Wenn man Landschaften erstmalig sieht, verleitet dies vor lauter Faszination gern dazu, wild den Auslöser zu betätigen. Das ist mehr als verständlich, immerhin möchte man diesen Augenblick sofort und ganz genau so festhalten, wie man ihn selbst sieht.

Doch die Begeisterung führt gern dazu, möglicherweise die zur Verfügung stehenden fotografischen Optionen nicht voll auszuschöpfen. Sehenswerte Landschaftsbilder wollen gestaltet werden. Das heißt im Umkehrschluss nicht, sich an die bestehenden Regeln der Fotografie halten zu müssen. Der Bildaufbau spielt in der Landschaftsfotografie – wie auch sonst in der Fotografie – eine entscheidende Rolle. Auf Linien und Formen sollte man in jedem Fall in der Landschaftsfotografie achten. Gerade Linien sind von großer Bedeutung – denn sie führen den Blick des Betrachters durchs Bild. Wichtig ist auch zu entscheiden, wie viel Raum man dem Himmel zugesteht.

2. Sich Zeit nehmen

Geduld und Ausdauer sind für Tierfotografen eine Selbstverständlichkeit. Und genau dies sollte auch für Landschaftsfotografen gelten. In den seltensten Fällen gelingen sehenswerte Aufnahmen einfach im Vorübergehen. Wichtig ist in der Fotografie, sich Zeit für seine Motive zu nehmen. Das ist in einer Welt, die sich immer schneller zu drehen mag, gar nicht so leicht. Gerade nach einer stressigen Woche muss man diese Entschleunigung auch erst wieder zulassen.

3. Erobern beansprucht Zeit

Möchte man einen fotografischen Volltreffer landen, so wollen Landschaften eigentlich genauso wie der Partner erobert werden. Das bedeutet, sich auf die Landschaften einzulassen, sie zu erkunden und bestmöglich diese persönlichen Stimmungen in Bildern konservieren.

Auch das beansprucht Zeit und manchmal ist es sogar so, dass Landschaften erst auf den zweiten oder gar dritten Blick in die Charmeoffensive gehen.

4. Auf das richtige Licht warten

Fotografieren bedeutet nichts anderes, als mit Licht zu malen. Das Licht hat einen maßgeblichen Einfluss darauf, wie wirkungsvoll Landschaften in Fotografien festgehalten werden. Für die Landschaftsfotografie prädestiniert sind die frühen Morgen- und Abendstunden. In dieser Zeitspanne ist das Licht besonders stimmungsvoll. Lichtstimmungen können innerhalb von Minuten – wenn nicht sogar Sekunden – wechseln. Es lohnt sich auch deshalb, sich Zeit für sein Landschaftsmotiv zu nehmen.

Der Leserfotowettbewerb „Blende 2018“ in der Volksstimme findet in diesem Jahr in den Kategorien „Lost Places - Verlassene Orte“, „Farbspiele“ und „Welt der kleinen Dinge“ statt. Zudem gibt es eine Jugendkategorie: „Das bewegt mich“. Die „Blende 2018“ läuft noch bis zum 16. September. Im Dezember werden die besten Bilder prämiert. Eine Teilnahme ist nur online und ausschließlich von Fotoamateuren möglich. Mehr Informationen zur „Blende 2018“ finden Sie hier.