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Französische Schauspielerin Promi-Geburtstag vom 30. September 2017: Marion Cotillard

Als Edith Piaf kam die Karriere von Marion Cotillard so richtig in Schwung. Sie bekam einen Oscar als beste Schauspielerin und Hollywood überhäufte die Französin mit Angeboten.

Von Wolfgang Marx, dpa 29.09.2017, 23:01
Marion Cotillard beim Filmfestival in Cannes, das mit ihrem Film «Les Fantômes d?Ismaël» eröffnet wurde. Foto: Thibault Camus
Marion Cotillard beim Filmfestival in Cannes, das mit ihrem Film «Les Fantômes d?Ismaël» eröffnet wurde. Foto: Thibault Camus AP

Berlin (dpa) - Viel Zeit hat sich Marion Cotillard nicht gelassen. Rund zwei Monate nach der Geburt ihrer Tochter Louise war die französische Schauspielerin im Mai beim Filmfestival in Cannes schon wieder auf dem roten Teppich zu sehen.

Mit ihrem Drama "Les Fantômes d’Ismaël" wurde das Event an der Croisette zudem eröffnet. Aber das zähe Liebesdrama kam nicht wirklich gut an. Darin geht es um den Filmregisseur Ismaël (Mathieu Amalric), der gerade einen Spionage-Thriller dreht, als seine vor über 20 Jahren verschwundene Ehefrau Carlotta (Cotillard) plötzlich wieder auftaucht. Da bleiben die erwartbaren Spannungen nicht aus, gerade auch mit Ismaëls derzeitiger Freundin Sylvia (Charlotte Gainsbourg).

Ein besonderer Aufreger aber waren die Nacktszenen mit Marion Cotillard, die keine Scheu hatte, vor der Kamera alle Hüllen fallen zu lassen. Aber die Französin, die heute 42 Jahre alt wird, hat für ihre Rollen schon immer alles gegeben.

In dem Biopic "La vie en rose" (2007) machte sie eine unglaubliche Transformation durch: Mit ausrasierten, stirnhoch nachgemalten Augenbrauen, blutrot geschminktem Mund und einer zu Herzen gehenden Mischung aus Energie und Verletzlichkeit verkörperte Cotillard die französische Nationalheldin Edith Piaf.

Das erforderte Mut - und es hat sich gelohnt. Bisher hatte Marion Cotillard zwar gut zu tun gehabt, aber dennoch verlief ihre Karriere eher moderat. Sie hatte das Gefühl nicht wirklich voranzukommen. "La vie en rose" änderte alles.

Der Regisseur Olivier Dahan hat das Leben der Sängerin als großes Drama mit vielen Piaf-Chansons inszeniert, die Cotillard selbst mit Inbrunst und herber Stimme gesungen hat. Ein berührender, zu Herzen gehender und häufig trauriger Film, der für Marion Cotillard die ersehnte große Rolle wurde.

Nach Simone Signoret und Juliette Binoche war sie schließlich die dritte Französin, die einen Oscar gewonnen hat. Und der Piaf-Film hat der Schauspielerin auch den Weg nach Hollywood geebnet.

Mit Johnny Depp hat sie "Public Enemies" (2009) gedreht und mit Leonardo DiCaprio "Inception" (2010). Woody Allen engagierte sie für seine romantische Komödie "Midnight in Paris" und in dem Batman-Film "The Dark Knight Rises" (2012) war sie als reiche Philanthropin an der Seite von Christian Bale, Morgan Freeman und Gary Oldman zu sehen.

Großen Wirbel gab es zuletzt im Umfeld ihres Films "Allied -Vertraute Fremde" (2016). Die Dreharbeiten fielen in die Trennungsphase von Angelina Jolie und Brad Pitt. Und einige heiße Liebeszenen in der Thriller-Romanze um zwei verliebte Spione feuerten die Gerüchte über eine angebliche Affäre zwischen Cotillard und Pitt an.

Da riss bei Marion Cotillard der Geduldsfaden und sie stellte damals auf ihrem Instagram-Account klar, dass Schauspieler und Regisseur Guillaume Canet, der auch der Vater des gemeinsamen Sohnes Marcel (6) ist, der Mann ihres Lebens sei: "Er ist meine Liebe, mein bester Freund und der einzige Mann, den ich brauche", schrieb Marion Cotillard.