Konzert zum Mitsingen Gesangstalente in Blankenburg gesucht: Harzer bringen besondere Weihnachtsmusik in Kirche
Die Blankenburger Kantorei probt fleißig für das diesjährige Weihnachtsoratorium in der Bergkirche St. Bartholomäus. Woran es dafür in der Harz-Stadt noch fehlt und was das Publikum erwartet.

blankenburg. - Der Countdown läuft. Am Sonntag, 15. Dezember, - dem dritten Advent - heißt es im Gotteshaus: „Bach: Weihnachtsoratorium I - III“. Veranstaltungsbeginn ist um 16 Uhr. Das große Konzert gestaltet die Kantorei mit dem Telemann-Kammerorchester Michaelstein unter der Leitung von Jonas Kraus.
Im Chor gibt es derzeit knapp über 40 Anmeldungen. Doch Kantor und Chorleiter Jonas Kraus sucht aber händeringend nach weiteren Gesangsstimmen. „Sopran ist voll, auch Bass ist gut aufgestellt. Vor allem mit Tenören sieht es leider nicht so gut aus. Und für Alt könnten sich auch noch einige melden“, ruft der Blankenburger Kantor herzlich alle Gesangsfreunde auf, mitzuwirken.
Blankenburger Kantorei probt immer montags im Georgenhof
Geprobt wird montags von 18.30 bis 20 Uhr im Georgenhof in der Herzogstraße. „Alle, die hier üben, sind sehr motiviert. Kirchenmusik ist eine große Herausforderung. Hier spiegelt sich die gute Gemeindearbeit wider - und es gibt noch viel Potenzial. Da es in Blankenburg jede Menge kulturelle Angebote gibt, ist enge Zusammenarbeit sehr wichtig“, so Jonas Kraus.
Mit dem Oratorium hat sich der Chor eine schwierige Aufgabe vorgenommen. Kraus: „Diese Aufführung hat hier zu Weihnachten gewissermaßen Tradition. Das letzte Mal gab es das Bach-Weihnachtsoratorium 2017. Viele haben dabei schon mitgesungen. Es ist ganz einfach in der Kantorei begehrt.“ Karten sind übrigens in der Touristinformation Blankenburg erhältlich.
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Zu den weiteren Veranstaltungen im langsam zu Ende gehenden Jahr gehört für die Kantorei unter anderem ein Chortreffen am Sonnabend, 26. Oktober, von 14 bis 17 Uhr in der St.-Lukas-Kirche in Timmenrode. Dort tritt der Chor auch noch einmal am Donnerstag, 31. Oktober, um 10.30 Uhr beim Reformationsgottesdienst auf.
Weihnachtsoratorium von Bach ist fast 300 Jahre alt
Das Weihnachtsoratorium von Bach ist das wohl populärste und auch berühmteste seiner geistlichen Vokalwerke. Es besteht eigentlich aus sechs Teilen für Soli, gemischten Chor und Orchester. Sie wurden erstmals vom Thomanerchor in Leipzig in den sechs Gottesdiensten zwischen dem ersten Weihnachtsfeiertag 1734 und dem Epiphaniasfest 1735 in der Nikolaikirche und der Thomaskirche aufgeführt.
Feierliche Eröffnungs- und Schlusschöre, die Vertonung der neutestamentlichen Weihnachtsgeschichte in den Rezitativen, eingestreute Weihnachtschoräle und Arien der Gesangssolisten prägen das Oratorium. Die sechs Teile werden durch die Freude über die Geburt Christi verbunden. Von der musikalischen Gattung steht das Weihnachts-Oratorium Bachs oratorischen Passionen nahe.
In Blankenburg werden die Teile eins bis drei - „Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage“, „Und es waren Hirten in derselben Gegend“ sowie „Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen“ - aufgeführt. Neben der Blankenburger Kantorei und dem Telemann-Kammerorchester Michaelstein sind die bekannte Sopranistin Dörte Bernhagen-Lill, Jonas Kraus (Altus), Masanori Hatsuse aus Hamburg (Tenor) und Francisco Henriques aus Bremen (Bass) als Solisten zu erleben.