Turnhallen Möser Sport wird teurer

Im nächsten Jahr müssen Nutzer von Sporthallen in der Gemeinde Möser tiefer ins Portmonnaie oder in die Vereinskasse greifen.

Von Thomas Rauwald 23.09.2015, 21:02

Möser l Der Anteil an den Verbrauchskosten (Wasser, Abwasser, Wärme, Strom), den die Sportfreunde im Jahre 2016 an die Gemeinde zahlen müssen, steigt von bisher 25 auf 50 Prozent. So haben es die Gemeinderäte beschlossen.

Zunächst hatte ein Beschlussentwurf der Verwaltung vorgesehen, den höheren Anteil schon ab 2015 rückwirkend zu erheben. Dazu hatte es erbosten Widerstand gegeben. Die Vereine argumentierten, dass ihr Finanzjahr 2015 längst geplant sei. Es wäre schlechter Stil, jetzt, fast zum Jahresende, mit höheren Forderungen nachträglich an die Vereine und die anderen Nutzer heranzutreten. Dieser Auffassung war auch die Fraktion CDU/FDP, die auf der Sitzung des Hauptausschusses erfolgreich den Antrag durchgebracht hatte, den 50-prozentigen Anteil erst für 2016 wirksam werden zu lassen.

Insgesamt ist die finanzielle Beteiligung der Nutzer von gemeindeeigenen Sporthallen Bestandteil des Konsoliderungskonzeptes der Gemeinde Möser. Die defizitäre Gemeinde muss alle Reserven erschließen, um eigene Ausgaben zu senken. Mehr und mehr betrifft das nun die sogenannten freiwilligen Aufgaben, die jedoch das gemeindliche Leben und das Wohlbefinden im Ort ausmachen.

Einen Vorstoß wagte Ratsmitglied Michel Vorsprach, der einen Antrag zur stufenweisen Staffelung der Beteiligung an den Hallenverbräuchen unterbreitete. Er schlug für dieses Jahr 25, fürs nächste 35 und erst für 2017 besagte 50 Prozent Anteil vor. Das jedoch fand unter den Räten keine Unterstützung. Zum Vorsprach-Antrag gab es vier Ja-Stimmen, neun Nein-Stimmen und vier Enthaltungen.

Ratsmitglied Dr. Thomas Trantzschel bewegte in dieser Diskussion die Auswirkungen der Erhöhung auf die Kinder- und Jugendarbeit in den Vereinen. Es könne nicht sein, dass auch die Kinder einen höheren Beitrag leisten müssen. Peter Hammer meinte, dass man über mögliche Unterstützungen im Zuge der Haushaltsdiskussion sprechen könne. Bürgermeister Bernd Köppen (FDP) sagte, das müsse dann aber aus einem anderem Topf genommen werden.

Elf Räte stimmten mit Ja. Es gab vier Gegenstimmen und zwei Enthaltungen.