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Demonstrationen Strafanzeigen und Platzverweise

Demonstrationen für und gegen die Flüchtlingspolitik beherrschten den Sonntag in Burg. Die Bilanz: Sieben Anzeigen und 13 Verweise.

Von Mario Kraus 10.11.2015, 10:00

Burg l Fabian Borghardt, Koordinator des Runden Tisches gegen Rechts – Für Toleranz und Menschlichkeit, zog gestern gegenüber der Volksstimme eine positive Bilanz. „Knapp 200 Menschen haben sich an unserer Demonstration beteiligt. Das ist ein ermutigendes Zeichen angesichts der kurzen Vorbereitungszeit von eineinhalb Tagen, nachdem rechte Gruppierungen zur Kundgebung aufgerufen hatten. Auch mehrere Stadträte von fast allen Fraktionen waren dabei und bekannten Farbe.“

Die Polizei indessen war mit rund 70 Beamten des Revieres und der Landesbereitschaft Magdeburg im Einsatz, um größere Auseinandersetzungen zwischen den Gruppierungen zu verhindern, resümierte Sprecher Thomas Kriebitzsch. So wurden im Vorfeld auf dem Gummersbacher Platz und im Goethepark Teilnehmer des so genannten „Friedensspaziergangs“ durch eine Gruppe von etwa 25 linksautonomen Personen attackiert. Ein 42-jähriger Mann wurde dabei verletzt. Von den erwähnten 25 Tatverdächtigen gelang es der Polizei, 13 Identitäten festzustellen und entsprechende Platzverweise auszusprechen. Außerdem wurden ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung und vier Strafanzeigen wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz (Mitführen von Vermummungsgegenständen beziehungsweise Sturmhauben) eingeleitet. Geworfen auch Nebelkerzen. Angemeldet waren für Sonntag drei Versammlungen. Bereits in den Nachmittagsstunden hatten sich ungefähr 100 Personen für den „Friedensspaziergang“ zusammengefunden.