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Sportunterricht Pestalozzi-Schule will neue Turnhalle

Die Kinder der Burger Pestalozzi-Schule müssen sich für den Sport in den Klassenzimmern umziehen. Nun wird nach einer Lösung gesucht.

19.01.2016, 09:00

Burg l Kindergeschrei hallt durch den Flur. Kleine Mädchen und Jungen rennen in Sportbekleidung durch das Haus. „Sie müssen sich in den Klassenräumen umziehen“, sagt Simone Henes, Leiterin der Johann-Heinrich-Pestalozzi-Grundschule in der Kapellenstraße. Die Lehrer müssten teilweise in Sportsachen zur Arbeit kommen oder sich auf der Toilette umziehen. Ein Zustand, der nicht mehr haltbar sei, betont Henes. „Wir brauchen eine Lösung“, fordert die Pädagogin während eines Besuches von Kultusminister Stephan Dorgerloh am Montag. Der SPD-Politiker machte sich ein eigenes Bild von der alten Turnhalle. Sie ist klein, erfüllt noch ihren Zweck. Doch Umkleideräume oder gar ein Zimmer für die Lehrer gibt es nicht.

Das sieht einige Meter die Kapellenstraße weiter anders aus. Die Sporthalle des Burger Ballspiel Club ist größer und besser ausgestattet. Zwei Felder, dazu ausreichend Umkleidemöglicheiten und ein separates Zimmer für die Lehrer. Die Idee von Burgs Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD): Die Grundschüler nutzen diese Halle mit. Was sich erst einmal sehr gut anhören mag, ist vielleicht schon jetzt gescheitert. Denn der BBC lasse die Grundschüler „nicht rein“, wie Henes betont.

Das hat seinen Grund, erläutert BBC-Geschäftsstellenleiter Maik Plünnecke: „Die komplette Halle wird durch das Gymnasium genutzt. Täglich von 8 bis 15.30 Uhr sind diese Schüler in den Räumlichkeiten.“ Die Außenanlagen des Vereins nutzt die Pestalozzi-Schule bereits mit. „Dort sind auch die Kapazitäten vorhanden“, betont Plünnecke. Die Nutzung der Halle und der Außenflächen ist vertraglich zwischen dem Verein und der Stadt beziehungsweise dem Landkreis besiegelt. Einfach werde es also nicht, „eine Lösung zu finden“.

Eine andere Lösung sei noch der Anbau eines zusätzlichen Traktes. Das wurde in die Runde, bestehend aus dem Kultusminister und dem Landtagsabgeordneten Matthias Graner (SPD) sowie Jörg Rehbaum und Simone Henes, in den Raum geworfen. Ein Vorschlag, der laut Rehbaum teuer wäre und bei den Politikern aus Stadt und Land auf keinen großen Zuspruch stieß. Der Bürgermeister will sich dennoch mit dem Verein in Verbindung setzen und schauen, was sich machen lassen könnte. Ob es ein Erfolg werden wird, steht in den Sternen.

Zu dem Besuch von Kultusminister Stephan Dorgerloh in Burg lesen Sie morgen auf der Jugendseite der Volksstimme mehr. Zusammen mit anderen Politikern diskutierte er am Rolandgymnasium mit Schülern der elften Klassen über das Thema „Flüchtinge in Deutschland“.