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Burger Stadthalle Ein „Winterzauber“ geht zu Ende

In der Burger Stadthalle endete am Sonntag der „Winterzauber“ mit einer Eisbahn.

Von Tobias Dachenhausen 07.03.2016, 12:00

Burg l Stürmisch testen drei Kinder das Eis in der Stadthalle. Mit ihren Schlittschuhen lassen sie keine Vorsicht walten und gleiten von einem zum anderen Ende – immer wieder. Lautstark und mit einem Lächeln im Gesicht. Auch am letzten Wochenende des Spektakels in der Burger Stadthalle kann sich Pächterin Janin Niele über einige Besucher freuen. Vor allem Kinder nutzen das Angebot. „Es ist Kunsteis. Das Laufen fällt einem leichter und selbst wenn man fällt, tut es nicht all zu sehr weh“, kennt sie die Vorteile ihrer Eisbahn.

Vier Wochen bereicherte die Eisbahn nun das Burger Stadtleben und die Pächterin zieht eine zufriedenstellende Bilanz. „Es ist sehr gut gelaufen. Genaue Zahlen haben wir nicht, aber ich gehe von 2000 bis 3000 Besuchern aus“, so Niele. Vor allem in der letzten Woche waren jeden Tag Schulklassen zu Besuch, die Gutscheine der Stadtwerke nutzen konnten. Aber nicht nur das. „Wir hatten Besucher aus dem Umland, auch aus Genthin und sogar aus Magdeburg. Es ist doch schön, dass die Menschen Burg wieder auf dem Zettel haben“, sagt die Stadthallen-Pächterin mit einem Lächeln im Gesicht. Dabei musste bereits nach dem ersten Wochenende des neuen Projektes improvisiert werden. Nachdem die Eisbahn zunächst draußen stand, wurde sie wenig später im Inneren der Stadthalle aufgebaut. „Schuld daran war das Wetter. Es hat zu viel geregnet und der Sturm hat unser Zelt zerstört“, erklärt die Möseranerin.

Das hat der Nachfrage allerdings keinen Abbruch getan. Kindergeburtstage wurden organisiert, zahlreiche Familien kamen wieder und Kritik über Facebook wurde angenommen. An einem Tag standen einmal 60 Leute auf der Eisbahn. „Das war dann schon grenzwertig und wir hatten auch keine Schuhe mehr“, erinnert sich die Pächterin. Die Beliebtheit der Eisbahn geht so weit, dass sie jetzt mit dem Gedanken spielt, die Bahn zu kaufen. „Sie ist einfach zu transportieren und aufzubauen. Man wäre dann einfach flexibel und könnte die Bahn zu jedem Fest anbieten, vielleicht auch zum Weihnachtsmarkt“, begründet Niele. Ein Mehrwert sei immer gut, so die Pächterin. Statt der Bahnmiete von 8000 Euro würde ein Kauf um die 30 000 Euro kosten. Um das zu realisieren, will die junge Frau mit den Sponsoren sprechen. Doch den Mehrwert und weitere Ideen hat sie bereits im Kopf. „Ich könnte mir vorstellen, die Bahn im Sommer aufzustellen. Auf dem Eis laufen und nebenbei Cocktails trinken“, blickt sie bereits in die Zukunft. Was dann noch fehlt, wäre ein Unterbau aus Holz auf dem die Eisbahn auch draußen stehen könnte. „Die Bahn braucht eine ebene Fläche, damit es funktioniert“, erklärt Niele. Hier sucht die Pächterin noch nach Möglichkeiten.

Möglichkeiten an sich bietet die Stadthalle in Burg viele. Davon ist auch die Pächterin überzeugt. „Viele Sponsoren, das hört man immer wieder in den Gesprächen, hatten das Objekt bereits für tot erklärt“, sagt Niele. Doch dass es das nicht ist, zeigt ein Blick auf den Veranstaltungskalender. Am 13. März wird ein Flohmarkt stattfinden, der sich zur Tradition etablieren soll. Es folgt am 19. März eine Ü-30-Party mit Tänzchentee. Geplant sind auch ein Osterbrunch und weitere Puppentheater-Vorstellungen. 2017 werden die Bands Jennifer Rostock und City nach Burg kommen, was die Pächterin besonders freut. „Es ist immer schwer, solche Konzerte von Magdeburg wegzuholen, aber mit etwas Überzeugungskraft ist auch das möglich“, sagt sie.

Seit dem 1. Dezember 2015 ist Janin Niele Pächterin der Stadthalle. Die ersten Erfahrungen sind gesammelt, Kontakte geknüpft. Mit weiteren tollen Veranstaltungen will sie die Wirtschaft in der Region ankurbeln. „Zum Zeitpunkt der Laga wird sich das Objekt richtig sehen lassen können“, ist sie überzeugt.

Diesem Vorhaben werden Projekte wie die Eisbahn helfen. In den vergangenen Wochen haben sich die Burger an das Objekt gewöhnt. Einige werden sie sicher vermissen.