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Projektchor Ovationen für den „Messias“

Der Projektchor des Kirchenkreises Elbe-Fläming hat mit Profimusikern und Solisten Teile des „Messias“ in Möckern aufgeführt.

Von Stephen Zechendorf 24.05.2016, 11:00

Möckern l Nach etwa zwei Stunden war den Chormitgliedern die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Unter stehenden Ovationen holten sich die etwa 80 Chormitglieder und die Musiker den wohlverdienten Applaus beim Publikum ab. In der Stadtkirche von Möckern war kaum ein Platz leergeblieben. Längst hat sich herumgesprochen, dass die Konzerte des Projektchores etwas ganz besonderes sind.

Trotz der wenigen Proben war es dem ehemaligen Loburger Kantor Thorsten Fabrizi gelungen, mit Laiensängern aus den Regionen Möckern, Gommern, Loburg, Leitzkau, Burg, Zerbst, Ziesar, Wusterwitz, Bad Belzig und Brandenburg ein anspruchsvolles Werk zur Aufführung zu bringen. Seit Januar hatten sich die Teilnehmer in 21 intensiven Proben auf diesen Auftritt vorbereitet. Bereits am Vormittag hatte es in der Turnhalle von Wollin eine Aufführung gegeben.

Unterstützt wurde der Chor von professionellen Gesangssolisten und einem Orchester. Es war dem heute in Wollin (ebenfalls Kirchenkreis Elbe-Fläming) wirkenden Kantor gelungen, das selbe Soloquartett zu verpflichten, das bereits bei der Aufführung von Mozarts Spatzenmesse im September 2015 mitgewirkt hatte. So übernahm Mona Deibele den Sopran, Elizabeth King sang die Alt-Stimme, Thomas Fröb den Tenor und Tobias Mengs den Bass. Das Ensemble Amare Discordia aus Halle übernahm die Streicherpasssagen. Als Trompeter wirkten Andrea Zimmermann und Jörg Krause-Zimmermann mit. Den Orgelpart übernahm Imke Marks aus Hannover.

Das Konzert war quasi die Fortsetzung des ersten „Messias“-Konzertes im Jahr 2013. Damals hatte Kantor Thorsten Fabrizi ambitionierte Sangesfreunde ermuntert, sich unter seiner Leitung an dieses anspruchsvolle Chorprojekt heranzuwagen, ohne sich fest an einen professionellen Chor binden zu müssen. Ging es im Teil 1 um die „Verheißung und Geburt des Heilands“, so standen in den nun zu bearbeitenden Teilen 2 und 3 die „Passion und Auferstehung“ sowie die „Erlösung“ im Mittelpunkt des „Messias“. Wie schon vor drei Jahren kam auch am Sonnabend wieder das berühmte „Hallelujah!“ zu Gehör – sogar zwei Mal, denn als Zugabe rief der Dirigent Fabrizi dieses Stück noch einmal auf.

Erstmals aktiv wurde der Projektchor im Jahr 2012 mit 40 ambitionierten Frauen und Männern aus dem gesamten Kirchenkreis, als die kleine Orgelsolomesse von Joseph Haydn und Auszüge aus dem Stabat Mater von Joseph Gabriel Rheinberger Rheinberger aufgeführt wurden. Im Jahr 2014 kamen Teile von Antonio Vivaldis „Gloria“ in Loburg aufgeführt. Im Jahr 2015 hatten sich Fabrizi und der Projektchor an die „Spatzenmesse“ von Wolfgang Amadeus Mozart gewagt.