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Erfolgsgeschichte 30 Jahre Industrie- und Gewerbepark

Für den Burger Industrie- und Gewerbepark (IGP) wurde vor 30 Jahren der erste Spatenstich vollzogen.

Von Mario Kraus 25.01.2021, 07:00

Burg l „Der Burger Industrie- und Gewerbepark ist mit die größte Erfolgsgeschichte der Stadt“, sagt Bürgermeister Jörg Rehbaum. Gerade weil nach der politischen Wende einerseits viele Betriebe in der Stadt abgewickelt wurden, haben sich andererseits am Stadtrand zukunftsträchtige Firmen niedergelassen. „Darauf können wir stolz sein“, so Rehbaum. Vor 30 Jahren, am 25. Januar 1991, setzte Ministerpräsident Gerd Gies (CDU) den ersten Spatenstich in den Boden der 135 Hektar großen Fläche – und die Firma Holzbau Schnoor legte kurz darauf den Grundstein für die erste Ansiedlung in der Kreisstadt. „Diese Entwicklung setzte sich kontinuierlich fort“, resümiert Andrea Gottschalk, Sachgebietsleiterin für Wirtschaftsförderin in der Stadtverwaltung. Sie kennt den Werdegang jeder einzelnen Firma und hat mit ihren Mitarbeitern viele Unternehmensschritte mit gestaltet und begleitet. Die 30-jährige Bilanz könne sich durchaus sehen lassen. Wurden 1991 die ersten 46 Arbeitsplätze geschaffen, stehen heute mit 42 Firmen insgesamt rund 2500 zu Buche – Tendenz steigend. Und das mit einer Branchenvielfalt, „wie sie nicht besser sein könnte“. Ob Edelstahlbe- und -verarbeitung, Leuchten- oder Dachbinderherstellung, Logistik, Lebensmittelherstellung, Spezialschwermaschinenbau, Fassadenbau, Elektronenstrahlschweißtechnik, Leisten- und Rahmenfertigung, CNC-Präzisionstechnik, diverse Dienstleitungsbetriebe oder Autohäuser – alle Bereiche haben sich fest etabliert und auch wirtschaftlich schwierige Zeiten durchstanden. Möglicherweise auch deshalb, weil sich rund 70 Prozent in Familienhand befinden. Dies habe die Bindungen zur Stadt und zu anderen regionalen Firmen noch mehr verstärkt, sagt Gottschalk. Dafür stehe unter anderem der Burger Industrie- und Gewerbeverein (BIG).

Vor allem aber die Tatsache, dass die Neuansiedlungen im Laufe der Jahre dem produzierenden und verarbeitenden Gewerbe zuzuordnen seien, habe zu zahlreichen bedeutenden Innovationen geführt. So stehe „Made in Burg“ beispielsweise für die Fertigung von Großteilen für die europäische Trägerrakete „Ariane“ oder den Bau von Laufradachsen für den Transrapid-Zug. Die schnellste Wellpappenrohpapiermaschine der Welt oder eine Elektronenstrahlschweißanlage mit integrierter Vakuumgroßkammeranlage seien einzigartig und stärkten den Standort. Alle Unternehmen haben für ihre Erstinvestitionen etwa mehr als 500 Millionen Euro in die Hand genommen. „Nicht Wenige erkannten schnell die Standortvorteile und erweitern sich“, so Andrea Gottschalk. Mit der Folge, dass die Gesamtfläche bis auf vier Hektar im dritten Bauabschnitt mittlerweile vollständig belegt ist. Das noch freie Areal am Kreisel der B 246a will ein Getränke-Logistiker belegen, der acht Hektar erworben hat. Deshalb ist die Stadt darauf fokussiert, das IGP deutlich zu erweitern. „Daneben geht es auch darum, eine Entlastungsstraße an die Landstraße 52 anzubinden und die Hauptverkehrsader des IGP – die Lindenallee – auszubauen“, sagt der Bürgermeister.