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Abschluss Zeugnisse für 28 Forstwirte

Nach dreijähriger Ausbildung erhielt der Abschlussjahrgang 2018 am Forstlichen Bildungszentrum (FBZ) Magdeburgerforth seine Zeugnisse.

Von Bettina Schütze 30.07.2018, 07:00

Magdeburgerforth l „Die Prüfungen sind ordnungsgemäß verlaufen. Für alle Prüflinge war die Witterung diesmal extrem. In den Prüfungen gab es Licht und Schatten. „Acht Auszubildende müssen im Herbst ihre Prüfungen wiederholen“, resümierte Reinhold Sabsch, Leiter des Forstlichen Bildungszentrums. Im Vorjahr hatte nur einer von 25 Prüflingen nicht bestanden. Ein kleiner Unfall während der Prüfungszeit verlief glimpflich. Dieses Mal müssen acht junge Leute ihre Prüfung wiederholen.

Als Jahrgangsbester wurde Max Müller vom Forstamt Dessau geehrt. Den zweiten Platz teilten sich Sander Postmus vom Forstamt Westliche Altmark und Rick Siebenhüner vom Forstamt Harz/O. Den Sachpreise für den besten Berufsschüler erhielt in diesem Jahr Jonathan Hahn vom Forstamt Westliche Altmark. Ihm gelang das „Kunststück“, alle Prüfungen mit der Note 1 zu beenden. Die Sachpreise als Anerkennung wurden durch den Förderverein zur Unterstützung der Ausbildung von Forstwirten und Forstwirtschaftsmeistern gestellt und überreicht.

Zum ersten Mal war der Landrat des Jerichower Landes, Steffen Burchhardt (SPD), bei der Zeugnisausgabe dabei. „Das ist heute ein besonderer Tag für die Einrichtung und jeden Einzelnen von Ihnen.“ Forstwirt sei ein ehrbarer Beruf, der viel Kopf und Muskelkraft erfordere. „Ihre Ausbildung hier im Jerichower Land macht uns stolz. Sie sind Teil unserer Gemeinschaft. Es wäre schön, wenn einige von Ihnen hier bleiben würden. Wir brauchen jeden Einzelnen“, so der Landrat. Die Leute würden benötigt, denn „es gilt, den Wald zu bewirtschaften und zu erhalten. Es freut mich auch, wenn der Wald noch etwas Gewinn abwirft“. Der Arbeitsmarkt sei heute besser denn je. Den Durchfallern machte Steffen Burchhardt Mut: „Lassen Sie sich nicht runterziehen. Gehen Sie die Nachprüfung im Herbst an.“

Arno Heilemann vom Ministerium für Umwelt. Landwirtschaft und Energie Sachsen-Anhalt, freute sich, den Landrat „in der Perle seines Landkreises“ begrüßen zu können. Er sei von dieser Einrichtung überzeugt. „Die Statistik besagt, dass jeder, der hier zur Ausbildung war, später eine Arbeit gefunden hat“, so Arno Heilemann. Auch Lutz Meier, stellvertretender Leiter des Landeszentrums Wald, machte den Durchfallern Mut. „Hinsetzen und noch mal ran.“ Das Landeszentrum Wald wird in diesem Jahr drei Auszubildende übernehmen. Ein weiterer wird in den Landesforstbetrieb übernommen.

Damit zeigte sich Michael Eggert vom Gesamtpersonalrat nicht ganz zufrieden. „Auch in diesem Jahr wurden wieder nur Wenige übernommen. Ziel war es, die zehn besten Azubis zu übernehmen. Ich hätte mir schon ein paar mehr Leute gewünscht.“ Ein Lob hatte Michael Eggert für die Ausbilder in den Betrieben parat. „Sie haben sich viel Mühe gegeben.“

Uwe Pannecke, Leiter der Außenstelle der „Berufsbildenden Schule Conrad Tack“ in Magdeburgerforth, blickte kurz auf die vielen Aktivitäten in der dreijährigen Ausbildungszeit zurück. „Da frage ich mich manchmal, wann wir überhaupt im Klassenzimmer waren.“ Er verabschiedete die Azubis und wünschte ihnen auf ihrem weiteren Weg alles Gute. „Ihr seid uns etwas ans Herz gewachsen. Wir lassen Euch nur ungern ziehen.“